Die Aargauer Kantonspolizei erhöht in den kommenden Wochen ihre Präsenz an öffentlichen Brennpunkten wie am Bahnhof Aarau. Das neue Spezial-Detachement „Forte due“ soll die Kleinkriminalität, Drogenhandel, Gewalt und Pöbeleien bekämpfen.
Das Detachement habe auch den Auftrag, Personen an „Hot Spots“ zu kontrollieren, Straftaten zu verhindern und die Fahndung nach Straftätern zu intensivieren, teilte die Aargauer Kantonspolizei am Montag mit.
Erkannte Straftäter würden konsequent verzeigt und unerwünschte Personen mit Fernhaltemassnahmen belegt. Sämtliche Aktionen erfolgen gemäss Polizei in enger Koordination mit der Staatsanwaltschaft, Jugendanwaltschaft sowie dem Amt für Migration und Integration.
Sicherheitsprobleme verhindern
Mit der verstärkten Präsenz an öffentlichen Brennpunkten reagiert die Polizei auch auf die Tatsache, dass der Kanton Aargau mehr Asylbewerber unterbringen muss. Für die nächsten Monate werde mit einem weiteren Anstieg der Zuweisungen zu rechnen sein.
Die zu erwartenden Sicherheitsprobleme machen gemäss Polizei zusätzliche Massnahmen erforderlich, welche nicht im Rahmen der normalen Organisationsstrukturen der Polizei umgesetzt werden können. Daher sei in Absprache mit Landammann Urs Hofmann das Detachement „Forte Due“ geschaffen worden.
Diesem gehören Kantonspolizisten an, die von ihren bisherigen Aufgaben entbunden werden. Die Polizisten werden sowohl uniformiert als auch zivil im Dienst sein und im ganzen Kanton eingesetzt.
„Forte due“ ist befristet
Der Einsatz des Detachements ist vorläufig auf zwei bis drei Monate befristet. Über eine allfällige Verlängerung wird die Kantonspolizei aufgrund der Erfahrungen und der Entwicklung der Lage entscheiden.
Bereits seit Frühjahr hatte die Kantonspolizei ihre uniformierte Präsenz sowie den Fahndungsdruck im Einzugsgebiet des Bahnhofs Aarau deutlich erhöht. Seither kontrollierten die Kantonspolizei und die Stadtpolizei Aarau in rund hundert Einzelaktionen über 2000 Personen.