Aargauer Regierung will Gesundheitskosten in den Griff bekommen

Die Aargauer Regierung hat den vom Parlament geforderten Bericht zur „finanzierbaren Aargauer Gesundheitspolitik“ vorgelegt. Er rechnet damit, dass die Kosten der öffentlichen Hand von 714 Millionen Franken pro Jahr auf bis zu 1,65 Milliarden Franken im Jahr 2025 steigen könnten.

Die Aargauer Regierung hat den vom Parlament geforderten Bericht zur „finanzierbaren Aargauer Gesundheitspolitik“ vorgelegt. Er rechnet damit, dass die Kosten der öffentlichen Hand von 714 Millionen Franken pro Jahr auf bis zu 1,65 Milliarden Franken im Jahr 2025 steigen könnten.

Die Berechnungen basierten auf Annahmen, sagte Frau Landammann Susanne Hochuli, Vorsteherin des Departementes Gesundheit und Soziales (DGS), am Freitag vor den Medien in Aarau.

Konkret listet der Regierungsrat im Bericht drei mögliche Szenarien auf. Bei zwei Annahmen steigen die Kosten bis ins Jahr 2015 beträchtlich, bei einem Szenario bleiben die Aufwendungen auf dem heutigem Niveau oder gehen leicht zurück.

Die Aufwendungen der öffentlichen Hand von 714 Millionen Franken pro Jahr entsprechen derzeit rund 17 Prozent des Gesamtaufwandes des Kantons. Dieser Anteil könnte gemäss Bericht bis zum Jahr 2025 auf 23 bis 27 Prozent steigen. Im Jahr 2025 würden die Kosten 1,41 Milliarden bis zu 1,65 Milliarden Fraken betragen.

Kostenwachstum bremsen

Es gehe darum, dass die Gesundheitskosten nicht ins Uferlose wachsen würden, sagte Hochuli (Grüne). Regierungsrat und Finanzdirektor Roland Brogli (CVP) sagte, die Gesundheitspolitik müsse finanzierbar bleiben.

Daher soll das Parlament die Gesundheitspolitische Gesamtplanung (GGpl) um eine 25. Strategie ergänzen: Ein Benchmarking soll eingeführt werden: Die Kosten der Spitäler im Kanton und der Nordwestschweiz sollen verglichen werden.

Weiter will der Regierungsrat mit Zustimmung des Parlamentes die Konzentration von Angeboten prüfen. Nägel mit Köpfen wird der Grosse Rat etwa beim Entscheid über ein mögliches Zentralspital Aargau machen.

Die Regierung stellte in Aussicht, dass sie alle Instrumente nutzen wolle, um die Entwicklung des Aufwandes im Gesundheitswesen in eine günstige Richtung zu beeinflussen. Geprüft werde unter anderem auch ein gemeinsames Vorgehen mit anderen Kantonen, hiess es.

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