Aargauer Regierung will nicht auf Asylunterkunft Koblenz verzichten

Die Aargauer Regierung will nicht auf die Nutzung des ehemaligen Hotels Verenahof in Koblenz als Asylunterkunft verzichten. Sie lehnt ein entsprechendes, von sieben Grossratsmitgliedern aus dem betroffenen Kantonsteil eingereichtes Postulat ab.

Die Aargauer Regierung will nicht auf die Nutzung des ehemaligen Hotels Verenahof in Koblenz als Asylunterkunft verzichten. Sie lehnt ein entsprechendes, von sieben Grossratsmitgliedern aus dem betroffenen Kantonsteil eingereichtes Postulat ab.

Die Situation bei der Unterbringung von Asylsuchenden sei im Moment sehr angespannt. Der kantonale Sozialdienst könne deshalb nicht auf die Realisierung von zusätzlichen Unterkünften verzichten, heisst es in der am Freitag veröffentlichten Begründung der Regierung.

Ende 2012 wiesen die Aargauer Asylunterkünfte eine Belegungsquote von 118 Prozent auf. 1550 Personen teilten sich Unterkünfte, die für 1311 Personen ausgelegt waren. Für eine optimale Bewirtschaftung der Unterkünfte ist laut Regierung eine durchschnittliche Belegung von 80 Prozent erforderlich.

Das Vorhaben, im Hotel Verenahof in Koblenz rund 70 Asylsuchende unterzubringen, wird nach Ansicht der Regierung helfen, die Situation zu entspannen. Aus Sicht des Kantons werde die Unterkunft keine unzumutbaren Belastungen für Koblenz und die Nachbargemeinden nach sich ziehen.

Der Kanton stellt in Aussicht, bei der Inbetriebnahme eine Begleitgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde Koblenz einzusetzen. Diese werde rasch, konkret und unkompliziert auf Entwicklungen im Umfeld der Unterkunft reagieren können.

Drei Grossräte der SVP, zwei der CVP und eine Vertreterin von SP bzw. ein Vertreter der FDP hatten verlangt, dass die Regierung auf die Asylunterkunft im ehemaligen Hotel in Koblenz verzichtet und das Baugesuch bei der Gemeinde zurückzieht. Die Asylunterkunft in Koblenz werde von der Region Zurzibiet abgelehnt, wurde der Vorstoss begründet.

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