Aargauer Regierungs- und Grossratsgebäude sanierungsbedürftig

Die Dächer des Aargauer Regierungs- und des Grossratsgebäudes in Aarau sind nicht mehr ganz dicht und müssen saniert werden. Allein die Kosten für die Instandstellung des Regierungsgebäudes belaufen sich auf 1,63 Millionen Franken.

Die Dächer des Aargauer Regierungs- und des Grossratsgebäudes in Aarau sind nicht mehr ganz dicht und müssen saniert werden. Allein die Kosten für die Instandstellung des Regierungsgebäudes belaufen sich auf 1,63 Millionen Franken.

An beiden Gebäuden seien Schwachstellen und sichtbare Wasserschäden im Dachstuhl festgestellt festgestellt worden, teilte die Aargauer Staatskanzlei am Freitag mit. Das Regierungsgebäude wird ab dem kommenden Montag mit einem Baugerüst eingekleidet. Die Sanierungsarbeiten dauern bis Ende September.

Zuerst ein Gasthaus

Das heutige Regierungsgebäude am Aargauerplatz in Aarau wurde zwischen 1811 und 1834 erstellt. Es ging aus dem Umbau und der Erweiterung des zuvor bestehenden Gasthauses Löwen hervor.

1952 wurde das Regierungsgebäude renoviert, 2002 fand eine Aussensanierung statt. Einzelne Gebäudeteile oder Räume wie das Regierungszimmer oder der Multifunktionsraum wurden im Laufe der letzten zehn Jahre sukzessive erneuert und renoviert. Regierungs- und Grossratsgebäude stehen unter Denkmalschutz.

2011 wurde eine umfassende Zustands- und Nutzungsanalyse durchgeführt. Dieser bescheinigte dem Regierungsgebäude einen insgesamt guten baulichen Zustand, ortete jedoch dringenden Handlungsbedarf bei einigen Bauteilen der Aussenhülle sowie bei den Elektroinstallationen im Gebäudeinnern.

Dachstuhl wird verstärkt

Insbesondere beim Dach sind dringende Sanierungsarbeiten notwendig, wie der Wassereinbruch von 2014 und der dabei verursachte Schaden am Deckengemälde aufzeigten. Um weitere Schäden zu verhindern, wird der Dachstuhl des Regierungsgebäudes so verstärkt, dass er den heutigen statischen Anforderungen entspricht und weiteres Eindringen von Wasser verhindert.

Die Dachhaut wird instandgesetzt und als zusätzliche Schutzmassnahme mit einem Unterdach versehen. Ein Grossteil der rund 80’000 Biberschwanz-Dachziegel kann wiederverwendet werden. Gleichzeitig werden die Fassade gemäss denkmalpflegerischen Vorgaben aufgefrischt und die Fensterläden restauriert.

Über die ebenfalls dringend anstehende Dachsanierung am Grossratsgebäude entscheidet der Regierungsrat Ende April. Diese Sanierungsarbeiten sind über die Sommermonate geplant, so dass keine Sitzungen des Grossrats verschoben werden muss.

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