Der Kanton Aargau will „eine gemeinsame Kraft für die Lebensqualität älterer Menschen“ anstossen. Mit Leitsätzen zur Alterspolitik möchte der Regierungsrat die Chancen nutzen, ohne jedoch die Herausforderungen wegen der Überalterung der Gesellschaft auszublenden.
„Am ersten Tag des Frühlingsmonats März präsentiert der Kanton seine Leitsätze zur Alterspolitik im Aargau – einer jungen Alterspolitik.“ Diese Botschaft verbreitete Frau Landammann Susanne Hochuli (Grüne) am Freitagmorgen über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Mit zwölf Leitsätzen will der Regierungsrat nach eigenen Angaben die Basis für eine „zukunftgerichtete Alterspolitik“ schaffen. Die Schlagworte lauten: „geschätzt, selbstbestimmt, beteiligt, generationengerecht“.
Erfahrungen von älteren Menschen sollten in der Familie und in Unternehmen geschätzt sowie genutzt werden, erläutere Hochuli, Vorsteherin des Departementes Gesundheit und Soziales (DGS), an einer Medienkonferenz. Beziehungen zwischen den Generationen seien wichtig für die Generationensolidarität.
In rund 20 Jahren wird mehr als ein Viertel der Bevölkerung im Aargau über 65 Jahre alt sein. Gegenwärtig kommen vier Erwerbstätige auf einen Rentner. 2035 werden noch zwei Erwerbstätige einem Rentner gegenüberstehen.
Alterskongress als Gradmesser
Die Leitsätze zur Alterspolitik im Aargau entstanden in Zusammenarbeit mit dem „Forum für Altersfragen“. Sie nehmen die am ersten kantonalen Alterskongress 2011 erarbeiteten Wünsche auf. Anfang Mai soll ein weiterer Alterskongress stattfinden.
Eine Empfehlung des ersten Kongresses setzte der Kanton um. Seit einem Jahr ist die kantonale Fachstelle Alter an der Arbeit. Sie hat den Auftrag, die verwaltungsinternen und -externen Kräfte zu bündeln.
Zudem setzt sich die Fachstelle für einen schnellen und einfachen Zugang zu Informationen und Angeboten rund ums Alter ein. So wurde ein Verzeichnis mit Angeboten für Organisationen geschaffen.