Feuchter Morgennebel und ein Temperatursturz machen der Wynental- und Suhrentalbahn (WSB) im Kanton Aargau seit dem frühen Mittwochmorgen zu schaffen. Wegen vereister Fahrleitungen fahren auf der Bahnstrecke im Wynental Züge gar nicht oder verspätet. Es verkehren Ersatzbusse.
Wie lange die Störung dauern werde, sei noch unklar, sagte WSB-Direktor Mathias Grünenfelder auf Anfrage. Auf der Strecke zwischen Aarau und Schöftland im Suhrental würden die Züge inzwischen wieder weitgehend nach Fahrplan verkehren.
Im Wynental liege der feuchte Nebel jedoch tief. Wegen des Temperatursturzes habe es für die Vereisung der Fahrleitungen gerade gereicht, hielt Grünenfelder fest.
«Wir versuchen das Beste, um die Situation in den Griff zu bekommen.» Er sprach von einem «Naturereignis». Man hoffe, dass es möglichst schnell etwas weniger feucht sei oder etwas wärmer werde.
Weniger Spannung als bei SBB
Die Stromspannung der WSB-Fahrleitung sei geringer als bei den SBB-Fahrleitungen. Eine höhere Spannung könne die Bildung des Eises auf den Leitungen etwas abwehren.
Bereits vor dem ersten Zug am frühen Morgen habe man versucht, mit Extrafahrten die Fahrleitungen «warm zu halten». Es habe jedoch keine Chance gegeben. Noch stecke ein Zug im Wynental fest, andere Züge würden langsamer fahren.
Das Fahrgastinformationssystem der WSB habe am Mittwochmorgen leider auch nicht funktioniert. In der Nacht sei ein Update vorgenommen worden. Nicht alle Fahrgäste hätten deshalb auf den Bahnhöfen korrekt informiert werden können.
Zu Betriebsstörungen wegen vereister Fahrleitungen kam es auch bei der Regionalbahn aare seeland mobil (asm). Zwischen Solothurn und Wiedlisbach auf der Linie Solothurn-Langenthal ist die Strecke für den Bahnverkehr derzeit noch unterbrochen. Es verkehren Ersatzbusse.