Im Kanton Aargau hat die Steuersenkung bei den juristischen Personen wie Unternehmen deutliche Spuren hinterlassen. Der steuerbare Reingewinn stieg zwischen 2007 und 2009 um 7,2 Prozent und das Eigenkapital um 8,7 Prozent. Die Steuereinnahmen des Kantons sanken dagegen um 11,7 Prozent.
Der Reingewinn der ordentlich besteuerten Unternehmen stieg zwischen 2007 und 2009 auf insgesamt 3,7 Milliarden Franken, das Eigenkapital auf 26,9 Milliarden Franken. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Steuerstatistik des Departementes Finanzen und Ressourcen (DVR) hervor.
Einen steuerbaren Reingewinn von einer Million Franken und mehr wiesen 462 Unternehmen auf. Trotz dieser Zuwachsraten sank die einfache Kantonssteuer um 43,6 Millionen auf 328 Millionen Franken. Bei den Gemeinden sanken diese Steuereinnahmen um 21,1 Millionen auf 160,6 Millionen Franken.
Der Grund: Die vom Volk beschlossene Steuergesetzrevision trat per Anfang 2009 in Kraft. Die Revision brachte tiefere Steuersätze für den Reingewinn und die Anrechenbarkeit der Gewinn- an die Kapitalsteuer.
Die Steuereinnahmen von Holding-, Verwaltungsgesellschaften sowie von Vereinen und Stiftungen betrugen im Jahr 2009 rund 4 Millionen Franken. Für Kanton und Gemeinden zusammen bezahlten die juristischen Personen 587 Millionen Franken Steuern.
Unterschiedliche Entwicklung in Bezirken
Sehr unterschiedlich verlief die Entwicklung in den verschiedenen Bezirken, wie die Auswertung der Statistik weiter aufzeigt. Hohe Wachstumsraten beim Reingewinn verzeichneten die Unternehmen in den Bezirken Baden (plus 29,1 Prozent), Brugg (plus 17,4 Prozent), Bremgarten (plus 13,3) und Lenzburg (plus 13,2 Prozent).
Grössere Gewinneinbussen mussten dagegen die Unternehmen in den Bezirken Laufenburg (minus 32,6 Prozent), Muri (minus 12,1 Prozent) sowie Rheinfelden (minus 9,6 Prozent) und Zofingen (minus 9,3 Prozent) hinnehmen.
Die Steuereinnahmen der juristischen Personen waren 2009 einzig im Bezirk Baden höher als in der Vorperiode. Die Einnahmen stiegen trotz Steuergesetzrevision um 6,3 Prozent. In den übrigen Bezirken sanken die Steuereinnahmen zum Teil beträchtlich, und zwar zwischen 3,6 Prozent und 42,2 Prozent.