Aargauer Verbraucherschutz: Weniger Kontrollen wegen Spardrucks

Das Aargauer Amt für Verbraucherschutz (AVS) hat wegen des Spardrucks des Kantons im vergangenen Jahr weniger Kontrollen vorgenommen. Es gab 3400 Inspektionen in Betrieben mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen – 400 weniger als im Vorjahr.

Das Aargauer Amt für Verbraucherschutz (AVS) hat wegen des Spardrucks des Kantons im vergangenen Jahr weniger Kontrollen vorgenommen. Es gab 3400 Inspektionen in Betrieben mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen – 400 weniger als im Vorjahr.

Bei 57 Prozent der untersuchten Betriebe war das Inspektionsergebnis «gut», wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht des Amts für Verbraucherschutz hervorgeht.

In den Betrieben, die bei der Inspektion nicht mit dem Prädikat «gut» abschnitten, wird es mehr Kontrollen geben. Jeder zehnte Betrieb soll doppelt so häufig kontrolliert werden wie vorgeschrieben.

Die Bundesgesetzgebung schreibt vor, dass alle Betriebe der Primärproduktion wie Landwirtschaftsbetriebe mindestens einmal in vier Jahren auf alle Aspekte der Tiergesundheit, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit inklusive Milch hin überprüft werden müssen.

Vorgaben lassen sich kaum einhalten

«Es wird aufgrund der noch verfügbaren personellen Ressourcen nicht möglich sein, die bundesrechtlichen Vorgaben an die Inspektionsfrequenz einzuhalten», heisst es im Jahresbericht: «Diejenigen Betriebe mit schlechten Inspektionsergebnissen beziehungsweise erhöhtem Risiko für die Konsumentinnen und Konsumenten werden aber auch in Zukunft priorisiert inspiziert.»

Der Regierungsrat hatte in seinen Sparmassnahmen aufgeführt, dass «weniger Kontrollen zu weniger Disziplin, zu weniger Gesundheitsschutz und zu mehr Täuschung bei Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen» führen würden. Die Lebensmittelkontrolle entspreche einer «Polizeifunktion».

Bessere Qualität der Eiswürfel

Wie aus dem Jahresbericht weiter hervorgeht, zeigen die 2013 eingeführten Hygienekontrollen in Verpflegungsbetrieben Wirkung. Bei knapp 10 Prozent wurde 2016 eine ungenügende hygienische Zubereitung der Speisen festgestellt – 2013 lag die Quote noch bei 20 Prozent.

Langsam verbesserte sich ebenfalls die mikrobiologische Qualität der Eiswürfel. Waren im Vorjahr noch mehr als ein Drittel der Proben zu beanstanden, so lag diese Quote 2016 bei knapp 20 Prozent.

Ein Grund für dieses bessere Resultat sei der Umstand, dass die Betriebe aufgrund der wiederholten Beanstandungen mitunter von Eismaschinen auf zugekauftes Beuteleis umgestellt haben, hält das AVS fest.

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