Der Technologiekonzern ABB hat ehrgeizige Ziele formuliert. Der Umsatz des Unternehmens soll in den nächsten fünf Jahren im Durchschnitt organisch zwischen 7 und 10 Prozent zulegen, verglichen mit einem geschätzten weltweiten Wirtschaftswachstum von 3 bis 4 Prozent.
Die in diesem Zeitraum geplanten Übernahmen sollen zusätzlich 3 bis 4 Prozent zum Wachstum des Unternehmens beitragen, wie ABB am Freitag mitteilte. Gleichzeitig dürften die Märkte, in denen ABB tätig ist, um 5 bis 6 Prozent zulegen. Das alte Wachstumsziel lautete auf 8 bis 11 Prozent bei konstanten Wechselkursen und bereinigt um den Einfluss grösserer Akquisitionen.
Bei Annahme eines durchschnittlichen organischen Wachstums von 7 Prozent würde ABB ohne Akquisitionen nach Berechnungen der Nachrichtenagentur SDA bis im Jahr 2015 einen Umsatz von gut 44 Mrd. Dollar erreichen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern 31,6 Mrd. Dollar umgesetzt.
Das Zielband für die Gewinn-Marge vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda-Marge) legt ABB auf 13 bis 19 Prozent. Dazu sollen die Kosten im Jahr 2012 durch Produktivitätsverbesserungen um 1 Mrd. Dollar gedrückt werden. Der Gewinn je Aktie soll jährlich aus eigener Kraft um 10 bis 15 Prozent wachsen.
Alle Sparten wachsen
ABB legt sich in seiner 5-Jahres-Strategie bei allen Divisionen die Messlatte hoch. In allen Sparten soll das Umsatzwachstum teils klar über dem voraussichtlichen Marktwachstum liegen.
Am schnellsten will ABB in der Sparte Industrieautomation und Antriebe wachsen, die jährlich um 12 bis 15 Prozent aus eigener Kraft zulegen soll. Das wäre etwa doppelt so stark wie das voraussichtliche Marktwachstum von 7 Prozent. Kräftig steigern soll sich auch die Sparte Energietechniksysteme (10 bis 14 Prozent), die ebenfalls das voraussichtliche Marktwachstum von 5 Prozent bei weitem übertreffen will.
Analysten bezeichneten die Ziele als ehrgeizig, aber erreichbar. An der Schweizer Börse kletterte die Aktie in der ersten Handelsstunde um 0,8 Prozent auf 16,82 Franken.