Die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes ist auf den tiefsten Stand seit mehr als 20 Jahren gesunken. Insgesamt seien zwischen August 2011 und Juli diesen Jahres 4656 Quadratkilometer Wald gerodet worden, teilte am Dienstag Umweltministerin Izabella Teixeira mit.
Dies seien 27 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode und der niedrigste Wert überhaupt seit Beginn der entsprechenden Statistik im Jahr 1988. „Es scheint mir, wir haben weltweit die einzige gute Nachricht für die Umwelt“, sagte Teixeira.
Mit Blick auf die Verpflichtungen auf die freiwilligen Ziele zur Reduktion der (CO2-)Emissionen „machen wir ziemliche Fortschritte“, betonte Teixeira weiter.
Die brasilianische Regierung hat den Kampf gegen die Abholzung im Amazonas-Regenwald zu einem ihrer wichtigsten umweltpolitischen Ziele erklärt. 2009 hatte sich das Land verpflichtet, bis 2020 die Abholzung um 80 Prozent zu reduzieren.
Zum Höhepunkt der Waldvernichtung in der Periode 2003/2004 wurden innerhalb eines Jahres noch 27’700 Quadratkilometer Wald zerstört. Verantwortlich dafür waren vor allem Brände, Landwirtschaft, Tierhaltung und illegale Holz- und Mineralienbeschaffung.
Die Daten beruhen auf Auswertungen von Satelliten-Beobachtungen, mit denen 1988 begonnen wurde. Nur in drei Bundesstaaten – Tocantins, Amazonas und Acre – wurden nach diesen Angaben steigende Raten registriert. Das brasilianische Amazonas-Gebiet umfasst insgesamt neun Bundesstaaten ganz oder teilweise.