Abschreibungen drücken den Gewinn von Rückversicherer Swiss Re

Der Rückversicherer Swiss Re muss einen starken Gewinneinbruch hinnehmen. Ein Abschreiber in Folge des Verkaufs von Versicherungsportfeuilles in den USA von 1 Mrd. Dollar drückte das Resultat im zweiten Quartal auf 83 Mio. Dollar. Im Vorjahr hatte die Swiss Re 960 Mio. Dollar verdient.

Das Swiss-Re-Logo in Zürich (Archiv) (Bild: sda)

Der Rückversicherer Swiss Re muss einen starken Gewinneinbruch hinnehmen. Ein Abschreiber in Folge des Verkaufs von Versicherungsportfeuilles in den USA von 1 Mrd. Dollar drückte das Resultat im zweiten Quartal auf 83 Mio. Dollar. Im Vorjahr hatte die Swiss Re 960 Mio. Dollar verdient.

Den Verkauf der Admin-Re-Geschäfte in den USA hatte der Konzern schon Ende Mai bekannt gegeben und dabei über einen zu erwartenden Abschreibungsverlust informiert. Über die Abteilung Admin Re verwaltet der Konzern Leben- und Krankenversicherungsprodukte, die von Erstversicherern nicht mehr verkauft werden.

In der klassischen Rückversicherung übertraf die Swiss Re die Prognosen. So belasteten nur wenig Naturkatastrophenschäden die Kassen des Risikoschutz-Konzerns. Dazu konnte der weltweite Branchenzweite Rückstellungen aus früheren Jahren auflösen.

Auf diese Weise übertraf die Swiss Re auch die Erwartungen der Analysten, die wegen Admin Re einen Verlust erwartete hatten. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten waren im Schnitt von einem Minus von 168 Mio. Dollar ausgegangen.

Die Vertragserneuerungen mit den Kunden in der ersten Jahreshälfte brachten der Swiss Re zudem bessere Einnahmen: Die eingenommenen Prämien stiegen um 14 Prozent auf 6,13 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten etwas weniger tiefere Prämieneinnahmen vorausgesagt.

Der Anteil von Schadenleistungen und Verwaltungskosten am Prämienvolumen (Combined Ratio) betrug im Quartal 85,7 Prozent, womit die Swiss Re die Prognosen ebenfalls übertraf: Die Analysten hatten eine für den Konzern schlechtere Combined Ratio von etwa 90 Prozent vorausgesagt. Im zweiten Quartal 2011 waren das Verhältnis mit 81,4 Prozent allerdings noch besser gewesen.

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