Die Bankengruppe Valiant stellt die Weichen für die Nachfolge im Verwaltungsratspräsidium: Der abtretende Post-Chef Jürg Bucher soll 2013 das Amt übernehmen. Valiant blickt gleichzeitig auf ein gutes Geschäftsjahr 2011 mit einem höheren Konzerngewinn zurück.
Bucher tritt Ende August 2012 als Konzernleiter der Post zurück und wird von Susanne Ruoff ersetzt. An der kommenden Generalversammlung (GV) im Mai soll der 64-jährige Bucher in den Valiant-Verwaltungsrat gewählt werden. Sein Valiant-Mandat beginnt am 1. September.
Der jetzige Valiant-Verwaltungspräsident Kurt Streit wird an der Generalversammlung 2013 nicht mehr zur Wiederwahl antreten, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Bucher soll dann den Vorsitz im Verwaltungsrat übernehmen.
An der diesjährigen Generalversammlung stellen sich drei Verwaltungsratsmitglieder nicht mehr zur Wiederwahl, nämlich Vizepräsident Markus Häusermann sowie Marc Alain Christen und Roland Ramseier.
Bucher: Noch zu früh für strategischen Überlegungen
Valiant sei regional gut verankert, sei schrittweise gewachsen und verfüge über hohe Beratungskompetenzen, sagte der designierte Valiant-Verwaltungsratspräsident und abtretende Post-Chef Bucher am Mittwoch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda.
Zu den künftigen Herausforderungen für Valiant erklärte Bucher: „Der Bankenplatz Schweiz steht generell vor Herausforderungen. Die Bankenkonzentration wird weiter gehen.“ Für strategische Überlegungen sei es aber für ihn noch zu früh. Noch kenne er das Unternehmen erst aus der Aussensicht und als Partnerin der PostFinance. Valiant ist seit 2009 Kooperationspartnerin von PostFinance im Kreditgeschäft.
Gutes Ergebnis
Valiant gab am Mittwoch zugleich das Geschäftsergebnis 2011 bekannt. Der Konzerngewinn wuchs um 4,2 Prozent auf 127,6 Mio. Franken. Die Kundenausleihungen nahmen um 1,4 Prozent auf 21,4 Mrd. Fr. zu, während die Kundengelder um 3,7 Prozent auf 17,5 Mrd. Fr. stiegen.
Der Bruttogewinn fiel, vor allem wegen der Kosten für die Straffungen des Filialnetzes, mit 169,7 Mio. Fr. um 3,4 Prozent tiefer als im Vorjahr aus.