Das Baselbieter Biotechnologieunternehmen Actelion gründet zusammen mit der Max-Planck-Gesellschaft ein Start-up-Unternehmen. Die neue Firma Vaxxilon wird synthetische Impfstoffe auf Kohlenhydratbasis entwickeln.
Mit einer Finanzierungszusage von bis zu 30 Millionen Euro, die über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren in mehreren Tranchen zugeteilt werden sollen, sei Actelion Hauptinvestor und Mehrheitsaktionär, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Vaxxilon plane den ersten Impfstoffkandidaten des Unternehmens innerhalb der nächsten drei Jahre erstmals am Menschen zu erproben.
Mit der Gründung der Firma werde eine Plattform geschaffen, über die synthetische Impfstoffe auf der Basis von Kohlenhydraten in den nächsten zehn Jahren wirtschaftlich nutzbar gemacht werden könnten.
Diese neue Klasse von Impfstoffen lasse sich möglicherweise effizienter, schneller und reproduzierbarer entwickeln und herstellen und verfüge über Vorteile bei Vertrieb und Verabreichung, die den Zugang zu Impfstoffen weltweit verbessern könnte, wird Professor Peter Seeberger, Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid und Grenzflächenforschung, in der Mitteilung zitiert.
Die Leitung von Vaxxilon soll Tom Monroe übernehmen, der in den letzten 15 Jahren in unterschiedlichen Funktionen mit wachsender Verantwortung für Actelion tätig war. Vaxxilon wird laut der Mitteilung als schweizerische Aktiengesellschaft geführt und ihren Firmensitz in Reinach BL haben. Daneben werde eine Forschungseinheit in Berlin eingerichtet werden.