Actelion kehrt 2012 in die schwarzen Zahlen zurück

Das Baselbieter Pharmaunternehmen Actelion ist 2012 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Das Unternehmen schrieb einen Reingewinn von 303,2 Mio. Franken, nachdem im Vorjahr wegen eines Lizenzstreits ein Verlust von 146,3 Mio. Fr. resultiert hatte.

Actelion schreibt wieder schwarze Zahlen (Archiv) (Bild: sda)

Das Baselbieter Pharmaunternehmen Actelion ist 2012 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Das Unternehmen schrieb einen Reingewinn von 303,2 Mio. Franken, nachdem im Vorjahr wegen eines Lizenzstreits ein Verlust von 146,3 Mio. Fr. resultiert hatte.

Der Gesamtumsatz stieg leicht auf 1,72 Mrd. Franken, was einem Plus von einem Prozent entspricht. In lokalen Währung ist der Umsatz indes um 2 Prozent zurückgegangen: Ausserhalb der USA waren die Preise derart unter Druck, dass die Umsätze trotz Mehrverkäufen sanken, wie einem Communiqué vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Das Medikament Tracleer als Hauptstandbein von Actelion konnte mit 1,5 Mrd. Franken (-2 Prozent) den Vorjahresumsatz fast halten, obwohl in Kanada erstmals Generika auf den Markt gekommen sind. Dank Kundentreue habe sich das weniger negativ ausgewirkt als erwartet, hiess es. Die drei anderen Actelion-Medikamente legten zu.

Gewinn-Rechnungen

Als weitere Herausforderung wird der anhaltend starke Franken genannt. Der Personalbestand sank in vergangenen Jahr von 2570 auf gut 2400 Angestellte weltweit.

Der so genannte Kerngewinn, der gemäss Actelion die tatsächliche operative Leistung besser darstellt als der Bertriebsgewinn nach dem Rechnungslegungsstandard US-GAAP, wurde dennoch von 480,6 Mio. Fr. auf 537 Mio. Fr. verbessert.

Der Kerngewinn enthält nicht die Veränderungen von Wertberichtigungen für nicht gesicherte Forderungen sowie andere einmalig anfallende Positionen wie Rückstellungen in einem grossen Rechtsstreit. Ohne diese Sondereffekte wäre der Betriebsgewinn von 12,2 Mio. Franken im Vorjahr auf 421,5 Mio. Franken gestiegen.

Gewinnwachstum ab 2014 erhofft

Für die kommenden Jahre bestätigt Actelion seine Prognosen. Sofern keine ausserordentlichen Ereignisse eintreten, will das Unternehmen 2013 den Kerngewinn in Lokalwährungen auf dem Niveau von 2012 halten. 2014 soll dieser einstellig zulegen und 2015 zweistellig, wie es weiter hiess.

Der Generalversammlung vom 18. April wird eine Erhöhung der Dividende um 25 Prozent beantragt. Bis Ende 2013 solle zudem ein Aktienrückkaufprogramm von 800 Mio. Franken abgeschlossen werden. – Der Lizenzstreit mit Asahi Kasei um eine Schadenersatzsumme von 407 Mio. Dollar zulasten Actelion ist im Übrigen weiterhin pendent.

Grosse Umsatzhoffnungen setzt Actelion insbesondere in die Marktzulassung von Macitentan, für das 2012 Gesuche in den USA, Europa und anderen Ländern eingereicht worden waren. Macitentan soll als Hauptstandbein Tracleer ablösen, dem nach Patentablauf Generika Konkurrenz machen.

Nächster Artikel