Europas grösster Sportausrüster Adidas hat seinen Erfolgskurs im dritten Quartal fortgesetzt, jedoch wegen eines schwächeren Geschäfts bei der US-Tochter Reebok seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht nach unten geschraubt.
Für 2012 nur noch ein währungsbereinigter Umsatzanstieg im hohen einstelligen Bereich erwartet, wie Adidas am Donnerstag mitteilte. Bisher war Adidas von einem Plus um annähernd zehn Prozent auf 14,6 Mrd. Euro ausgegangen. Wegen eines traditionell schwächeren vierten Quartals prognostiziert Adidas für das Gesamtjahr unverändert einen Gewinnanstieg auf 770 bis 785 Mio. Euro.
Im dritten Quartal kletterte der Konzernumsatz währungsbereinigt um 4 Prozent auf 4,173 Mrd. Euro und von Januar bis September um 8 Prozent auf 11,5 Mrd. Euro. Der Konzerngewinn nach Steuern legte um 14 Prozent auf 344 Mio. Euro im Quartal zu und um 22 Prozent auf 798 Mio. Euro im Neunmonatszeitraum.
Im dritten Quartal glänzte Adidas vor allem mit seinen eigenen Läden, aus dem Grosshandel kamen dagegen kaum Impulse. Die grössten Umsatzzuwächse mit währungsbereinigt jeweils mehr als zehn Prozent gab es in Osteuropa, China und Lateinamerika. Bei Reebok betrug das Minus indes satte 25 Prozent, weswegen Nordamerika insgesamt rückläufig war.
Im Vergleich mit Nike und Puma schlägt sich Adidas bestens. Der US-Konzern war zuletzt zwar noch stark gewachsen, verdiente dabei aber insgesamt und pro Produkt weniger. Puma ist viel stärker von Europa abhängig und daher voll von der Schuldenkrise erfasst worden. Das Puma-Management reagiert auf den Gewinneinbruch und die trüben Aussichten mit dem grössten Umbau seit 20 Jahren.