Ägypten legt Plan für Waffenruhe ab Dienstag im Gaza-Konflikt vor

Die ägyptische Regierung will eine ab Dienstagmorgen geltende Waffenruhe zwischen Israelis und Palästinensern vermitteln. Ein entsprechender Vorschlag wurde den Konfliktparteien unterbreitet, wie das Aussenministerium in Kairo am Montagabend mitteilte.

Präsident al-Sissi (l.) greift Abbas diplomatisch unter die Arme (Bild: sda)

Die ägyptische Regierung will eine ab Dienstagmorgen geltende Waffenruhe zwischen Israelis und Palästinensern vermitteln. Ein entsprechender Vorschlag wurde den Konfliktparteien unterbreitet, wie das Aussenministerium in Kairo am Montagabend mitteilte.

Ägypten schlug vor, die Waffenruhe solle um 08.00 Uhr (MESZ) in Kraft treten. Vorgesehen seien unter anderem eine sofortige Feuerpause und die Öffnung von Übergängen zum Gazastreifen, um die Versorgung der Menschen gewährleisten zu können. Sollten beide Seiten der Initiative zustimmen, will Ägypten binnen 48 Stunden bei indirekten Gesprächen weiter vermitteln.

Die Arabische Liga hatte nach einwöchigem Zögern ein Treffen ihrer Aussenminister in Kairo ein. Am Montagabend – nach dem Fastenbrechen im Ramadan – sollten die Beratungen beginnen.

Vor dem Treffen hatten die arabischen Staaten die UNO aufgerufen, die Palästinenser zu schützen. Damit unterstützte die Liga ein Anliegen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, der in einem Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon darum bitten wollte, «den Staat Palästina offiziell dem internationalen UNO-Schutzprogramm zu unterstellen».

Tote bei Luftangriffen

Bei neuen israelischen Luftangriffen im Gazastreifen kamen derweil nach palästinensischen Angaben sechs Menschen ums Leben. Drei von ihnen, darunter ein vierjähriges Mädchen, seien bei dem Beschuss eines Hauses in Rafah getötet worden, sagte der Leiter der Rettungsdienste in Gaza, Aschraf al-Kidra.

Zwei junge Männer starben gemäss den Angaben bei einem Angriff in Chan Junis, ein Palästinenser bei einer Attacke im Zentrum des Gazastreifens. Die Zahl der Opfer seit Beginn der israelischen «Operation Protective Edge» liege nunmehr bei 184, 1300 Menschen seien verletzt worden.

Nächster Artikel