Ägyptens gestürzter Präsident Mohammed Mursi hat die neue Führung des nordafrikanischen Landes vor weiteren Unruhen gewarnt. Es werde erst wieder Stabilität herrschen, wenn alle Folgen des «Putsches» beseitigt seien, betonte Mursi in einer Erklärung.
Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, weil sie ägyptisches Blut vergossen hätten. «Dieser Putsch ist ein Verbrechen und Hochverrat», hiess es in der Erklärung , die sein Anwalt Mohammed al-Damati am Mittwoch verlas. Der Anwalt hatte den Islamisten am Vortag im Gefängnis in Alexandria besucht.
Der erste demokratisch gewählte Präsident Ägyptens war am 3. Juli vom Militär entmachtet worden. Seitdem gab es Proteste mit Hunderten Toten.
Seit Anfang November wird Mursi und anderen Führern der Muslimbruderschaft der Prozess gemacht. Ihnen wird Anstiftung zu Gewalt mit Todesfolge vorgeworfen.