Ägypterin verkleidet sich 43 Jahre als Mann, um arbeiten zu können

Frauen in Ägypten feiern eine neue Heldin: In Blogs und Zeitungen wird seit Tagen die Geschichte von Sissa Hassanain erzählt, die sich 43 Berufsjahre als Mann ausgegeben haben soll.

Ohne Verkleidung bleibt Frauen in Ägypten oft nur Geschirrabwaschen (Bild: sda)

Frauen in Ägypten feiern eine neue Heldin: In Blogs und Zeitungen wird seit Tagen die Geschichte von Sissa Hassanain erzählt, die sich 43 Berufsjahre als Mann ausgegeben haben soll.

Unter dem Männernamen «Abu Duh» habe die 64-Jährige nach Angaben der Staatszeitung «Al-Ahram» die traditionelle Burka gegen Turban und Männergewand getauscht. Nun sei sie von Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi für ihre Rolle als Mutter geehrt worden.

Sissa «Abu Duh» entstammt nach Medienangaben einer Arbeiterfamilie aus dem Touristenort Luxor. Als ihr Mann unverhofft verstarb, schlüpfte die damals 21-Jährige noch während ihrer Schwangerschaft in die Rolle des Familienvaters.

Die Verkleidung sei nötig gewesen, um sich überhaupt unter den Männern zu behaupten, sagte Hassanain dem arabischen Nachrichtenportal «Al-Arabija». Sie habe so unter anderem auf dem Bau und als Schuhputzer arbeiten können.

Bereits am Sonntag lobte Präsident Al-Sisi nach Regierungsangaben «Abu Duh» gemeinsam mit vielen Frauen im Rahmen des arabischen Muttertages als «ideale Mutter». Die Auszeichnung war mit 50’000 Pfund (6360 Franken) dotiert.

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