Ägyptische Beduinen haben laut den Sicherheitsbehörden auf der Sinai-Halbinsel 25 Chinesen verschleppt. Die für eine vom Militär betriebene Zementfabrik im Gebiet von Lehfen tätigen Techniker und Ingenieure wurden am Dienstag auf ihrem Weg zur Arbeit entführt.
Im Gegenzug für die Freilassung ihrer Geiseln fordern die Entführer, ihre Angehörigen auf freien Fuss zu setzen, die im Zusammenhang mit Anschlägen auf dem Sinai zwischen 2004 und 2006 festgenommen worden waren.
Beduinen teilten mit, derzeit würden die Chinesen in einem Zelt in Lehfen im Zentrum der Sinai-Halbinsel festgehalten. Dort blockierten Demonstranten seit drei Tagen die Autobahn in den Nordosten des Sinai.
Ihren Angaben zufolge versprach der ägyptische Militärrat mehrfach die Freilassung der inhaftierten Beduinen. Ein Sicherheitsvertreter sagte, es gebe Gespräche mit Beduinenältesten über einen Ausweg aus der Krise.
Bei Anschlägen in den ägyptischen Badeorten Scharm al-Scheich, Taba und Dahab am Roten Meer waren seinerzeit 130 Menschen getötet worden. Zu den Anschlägen hatte sich die islamistische Gruppe Al-Tawhid Wal-Dschihad bekannt.