Ägyptische Behörden geben Ballonführer Schuld an Absturz

Die ägyptischen Behörden geben dem Ballonführer die Schuld am Absturz in Luxor mit fast 20 Toten. Sie gehen von menschlichem Versagen aus.

Ein Beamter untersucht den zerstörten Ballon (Bild: sda)

Die ägyptischen Behörden geben dem Ballonführer die Schuld am Absturz in Luxor mit fast 20 Toten. Sie gehen von menschlichem Versagen aus.

Ein Sprecher des ägyptischen Luftfahrtamts sagte, der Ballonführer hätte, als ein Schlauch riss, aus dem dann Gas ausströmte, das Ventil für die Gaszufuhr schliessen können. Er habe jedoch nicht richtig reagiert und auch nicht versucht, das Feuer zu löschen. Stattdessen sei er aus dem Korb des abstürzenden Ballons gesprungen.

Der Ballon sei fahrtauglich gewesen, hiess es. Er sei zuletzt im vergangenen Oktober überprüft worden.

Durch den Absturz kamen 19 Menschen ums Leben: Eine ägyptische Reiseleiterin und 18 Touristen aus Europa und Asien. Der Ballonführer und ein britischer Passagier wurden schwer verletzt. Sie werden in Spitälern in Kairo behandelt.

Unter den Toten befinden sich neun Kunden des Reiseveranstalters Kuoni Hongkong. Schweizer sind nicht unter den Opfern.

Nicht der erste Unfall

Der Ballon hatte das westliche Ufer des Nils von Luxor überflogen. In Luxor, Teil des alten Theben, befinden sich einige der berühmtesten archäologischen Stätten Ägyptens wie das Tal der Könige und der Totentempel der Hatschepsut.

Exkursionen mit dem Heissluftballon sind in Luxor sehr beliebt – allerdings gab es immer wieder schwere Unfälle. So stürzte 2009 ein Ballon ab, 16 Touristen wurden verletzt. Im Februar 2008 stiessen drei Heissluftballons zusammen, dabei wurden sieben Insassen verletzt.

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