Mitten im lebendigen und multikulturellen Pariser Marais-Quartier steht das Centre Culturel Suisse. Das Zentrum für zeitgenössische Schweizer Kultur war vor 30 Jahren das erste seiner Art im Ausland – und lockt heute jährlich bis zu 40’000 Besucher an.
Ein Westschweizer Magazin war 1985 massgeblich daran beteiligt, dass das Kulturzentrum überhaupt gegründet werden konnte: «L’Hebdo» machte unter seiner Leserschaft einen Spendenaufruf und konnte so rund einen Drittel der Kaufsumme aufbringen, die Pro Helvetia brauchte, um die Räume im altehrwürdigen Hôtel Poussepin in der französischen Hauptstadt zu kaufen. Seither ist das Centre Culturel Suisse in Paris ein Schaufenster für das Schweizer Kunstschaffen.
Offiziell wird das Jubiläum im kommenden September im Beisein von Bundesrat Alain Berset gefeiert, wie Pro Helvetia in einer Mitteilung von Montag schreibt. Der Kulturminister werde das Projekt «PerformanceProcess» eröffnen, das zu den Höhepunkten des Jubiläumsjahres gehöre und sich spartenübergreifenden Performances zeitgenössischer Schweizer Künstler widme.
Fest in der Kulturszene verankert
Geführt wird das Centre Culturel Suisse in Paris von den beiden Co-Direktoren Jean-Paul Felley und Olivier Kaeser. Das Zentrum verfügt über Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie eine eigene Buchhandlung. Es soll das Schweizer Kulturschaffen in Paris bekannt machen und den Austausch der beiden Länder fördern. Vor allem für die Westschweiz sei Paris traditionellerweise ein kultureller Brennpunkt, schreibt Pro Helvetia.
Mit der Arbeit der beiden Direktoren, die ihre Stellen 2008 antraten, ist die Kulturstiftung sehr zufrieden. Es sei Felley und Kaeser gelungen, das Zentrum trotz starker Konkurrenz fest in der Pariser Kulturszene zu verankern. Das belegten auch verschiedene Kooperationen des Centre Culturel Suisse mit namhaften Institutionen wie etwa dem Centre Pompidou.
Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia beteiligt sich an weiteren Kulturzentren im Ausland, so etwa in New York, San Francisco oder Rom.