In Äquatorialguinea haben am Sonntag die Präsidentschaftswahlen begonnen. Die Wahllokale öffneten am Morgen für die mehr als 300’000 Wahlberechtigten, wie der panafrikanische Fernsehsender Africanews mitteilte.
Beobachter erwarten eine Wiederwahl des 73-jährigen Autokraten Teodoro Obiang, der das ölreiche zentralafrikanische Land seit einem Staatsstreich von 1979 führt. Bei der letzten Wahl erlangte er mehr als 95 Prozent der Stimmen. Erste Ergebnisse werden laut Africanews am Donnerstag erwartet.
Die Wahl war im März ohne Angabe von Gründen um ein gutes halbes Jahr vorgezogen worden. Die wichtigsten Oppositionsparteien boykottieren die Abstimmung. Kritiker werfen Obiang Korruption und die Unterdrückung oppositioneller Kräfte vor. Nach 36 Jahren im Amt ist er der am längsten regierende Machthaber in Afrika.
Der fallende Ölpreis macht dem Land zu schaffen. Der Weltbank zufolge leben rund 77 Prozent der 1,2 Millionen Einwohner von Äquatorialguinea in Armut.