In Taiwan dürfen Ärzte werdenden Eltern in den ersten Schwangerschaftsmonaten nicht mehr verraten, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommen. In dem asiatischen Inselstaat werden Söhne als Stammhalter bevorzugt.
Dies habe in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass immer mehr weibliche Föten abgetrieben worden seien, hiess es am Freitag in Medienberichten.
Eine neue Verordnung der Gesundheitsbehörde gebe daher vor, dass Eltern in den ersten Monaten der Schwangerschaft das Geschlecht ihres Kindes nicht erfahren dürfen. Ärzte, die sich nicht daran hielten, sollten aber straffrei bleiben.
„Wenn eine Frau im achten Monat schwanger ist und wissen will, ob sie ein Mädchen oder einen Jungen bekommt, ist das natürlich in Ordnung“, wurde Lee Tsu-Feng von der Gesundheitsbehörde zitiert. Bereits im Januar hatte Taipeh die geschlechtsspezifischen Abtreibungen verboten.