Ärzte ohne Grenzen warnt vor humanitärer Notlage in Dadaab

Die Lage im weltweit grössten Flüchtlingslager im kenianischen Dadaab spitzt sich immer weiter zu. Laut der Organisation Ärzte ohne Grenzen droht hunderttausenden Menschen eine humanitäre Notlage.

Blick in ein Flüchtlingslager bei Dabaab (Archiv) (Bild: sda)

Die Lage im weltweit grössten Flüchtlingslager im kenianischen Dadaab spitzt sich immer weiter zu. Laut der Organisation Ärzte ohne Grenzen droht hunderttausenden Menschen eine humanitäre Notlage.

„Die Gesundheit der Flüchtlinge droht sich rapide zu verschlechtern“, hiess es am Donnerstag in einer Mitteilung. Humanitäre Organisationen hätten Mühe, angemessene Hilfe zu leisten.

Das Lager ist seit Beginn der verheerenden Dürre am Horn von Afrika im vergangenen Jahr völlig überfüllt. Täglich versuchen weitere hungernde Menschen, die Grenze zu überqueren und nach Kenia zu gelangen.

In der Mitteilung forderte Ärzte ohne Grenzen Sofortlösungen, welche die humanitäre Lage der Flüchtlinge verbessern. Ausserdem seien die Menschen aber auch auf die dauerhafte Unterstützung des UNO-Flüchtlingskommissariats (UNHCR), der kenianischen Regierung und humanitärer Organisationen angewiesen, damit sie überleben könnten.

Dadaab war in den 1990er Jahren zunächst für maximal 90’000 Flüchtlinge errichtet worden. Heute leben fast 470’000 Menschen, die überwiegend aus dem Bürgerkriegsland Somalia stammen, in den vier Lagern des Komplexes.

Ärzte ohne Grenzen ist seit 1992 in Dadaab aktiv. Unter anderem leitet die Organisation ein Spital mit 300 Betten sowie vier Gesundheitsstationen.

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