Die Ärztevereinigung FMH unterstützt ab 2012 das Toxikologische Informationszentrum (STIZ) in Zürich – mit 120’000 Franken pro Jahr. Die Ärzte seien die „wichtigste Gruppe der Nutzniesser“ unter den Fachpersonen, lautet die Begründung.
Es sei daher „ein wichtiger und wegweisender Schritt“, dass die FMH auf Antrag der kantonalen Ärztegesellschaften beschlossen habe, die solidarische Finanzierung des Zentrums mitzutragen. Dies teilte das STIZ am Dienstag mit.
Pro Jahr wollen die Ärzte künftig 120’000 Franken springen lassen, wie aus dem Protokoll der FMH-Ärztekammer vom 21. Dezember hervorgeht. Dem FMH-Präsidenten Jacques de Haller war der Betrag zu hoch – er unterlag jedoch mit einem Gegenantrag, der für das Jahr einen Beitrag von 50’000 Franken vorsah.
Das Tox-Zentrum ist über die Telefon-Hotline (Nummer 145) 24 Stunden für die Notfallberatung bei akuten Vergiftungen erreichbar. Es berät sowohl die Bevölkerung als auch Fachleute.
Die Beratung ist im Notfall gratis. Finanziert wird sie solidarisch durch die Partner im Gesundheitswesen: Kantone, Bund, Suva, Pharmaindustrie, Krankenkassenverband und Apotheker.
Die Hotline wird rund 30’000 mal pro Jahr in Anspruch genommen. 2010 kam der grösste Anteil der Anfragen (64 Prozent) von Laien. Humanmediziner machten rund ein Viertel aus (26 Prozent).
Wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist, hat das Tox-Zentrum 2010 insgesamt gut 3,297 Millionen Franken eingenommen. Die Ausgaben betrugen rund 3,295 Millionen.