Ein afghanischer Soldat hat im Osten des Landes drei US-Soldaten getötet – mutmasslich aus islamistischen Motiven. Ein weiterer US-Soldat wurde bei der Schiesserei am Samstag in der Provinz Nangarhar verletzt, wie die Regionalregierung mitteilte.
Der Afghane wurde getötet. Das US-Verteidigungsministerium sprach lediglich von drei getöteten US-Soldaten, machte keine Angaben zu den näheren Umständen. Die islamistischen Taliban erklärten, der Mann sei in die Armee eingeschleust worden. Sie sprachen sogar von vier getöteten amerikanischen Soldaten.
US-Präsident Donald Trump wurde von seinen nationalen Sicherheitsberatern über die Situation unterrichtet, wie sein Sprecher Sean Spicer im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.
In Nangarhar kämpfen amerikanische und afghanische Einheiten seit Beginn 2016 gemeinsam gegen islamistische Extremisten, vor allem gegen Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
Derzeit befinden sich nach US-Angaben rund 8400 amerikanische Soldaten in Afghanistan. US-Generäle werben seit Monaten um eine Aufstockung. Hintergrund ist das schnelle Erstarken der radikalislamischen Taliban. Die afghanische Regierung kontrolliert nach Militärangaben inzwischen nur noch 60 Prozent des Landes; die einheimische Armee ist überfordert.