Ein Foto mit afrikanischen Migranten in Dschibuti ist zum Welt-Pressefoto des Jahres 2013 gewählt worden. Der US-Fotograf John Stanmeyer gewann damit den mit 10’000 Euro dotierten renommierten Preis, wie die Jury des «World Press Photo» in Amsterdam mitteilte.
Das in der Zeitschrift «National Geographic» erschienene Foto zeigt eine Gruppe afrikanischer Migranten an der Küste Dschibutis in der Nacht. Sie halten ihre Handys in die Luft, in der Hoffnung, ein billiges Signal aus dem Nachbarland Somalia zu empfangen und Kontakt mit ihrer Familie aufnehmen zu können.
«Das Foto verbindet sehr eindrücklich viele aktuelle Themen», begründete Jury-Mitglied Jillian Edelstein die Entscheidung. «Technologie, Globalisierung, Migration, Armut, Verzweiflung.» Dschibuti gilt als Sammelplatz für zahlreiche Migranten aus Somalia, Eritrea und Äthiopien vor ihrer Weiterreise nach Europa und den Mittleren Osten.
Insgesamt vergab die internationale Jury Preise in neun Kategorien an 53 Fotografen aus 25 Ländern. Zu diesem 57. Wettbewerb hatten mehr als 5700 Fotografen rund 98’000 Fotos eingeschickt.
Die Schweizer Bildagentur Keystone wird vom 9. Mai bis am 1. Juni die Ausstellung World Press Photo14 in Zürich präsentieren.