Angehende Sanitätssoldaten und Einheitssanitäter müssen sich nun doch nicht obligatorisch einem HIV-Test unterziehen. Das Verteidigungsdepartement hat eine Ankündigung vom 11. November schon vier Tage später revidiert.
Der obligatorische Test war vom Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mit dem Anlegen von Infusionen sowie dem Verabreichen von Spritzen begründet worden. Die Testpflicht hätte ab nächstem Jahr gegolten und warf hohe Wellen.
In der Fragestunde des Nationalrats machte Bundesrat Ueli Maurer eine Kommunikationspanne geltend und verwies auf einen klärenden Brief des Oberfeldarztes vom 15. November. Laut Maurer sind HIV-Tests für alle Stellungspflichtigen freiwillig. «Auch wer ihn nicht macht, kann ausgehoben werden.»
Gemäss dem Chef Militärärztlicher Dienst werden die anderen Bluttests ab ungefähr Frühling 2014 für Sanitätssoldaten und Einheitssanitäter obligatorisch werden. Für die Labortests läuft derzeit eine WTO-Ausschreibung.
Die Armee bietet bereits seit rund zehn Jahren auf freiwilliger Basis Blutlabortests an. Unter anderem werden viral ansteckende Krankheiten wie Hepatitis B und C abgeklärt. Bisher haben rund 60 Prozent der Stellungspflichtigen diesen Test gewünscht.