Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat nach eigenen Angaben keine neuen Sicherheitsprobleme bei seinem Grossraum-Flugzeug A380. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) schlage lediglich vor, wenige Nieten auszutauschen, sagte ein Airbus-Sprecher am Freitag.
Vor zehn Tagen hatte die EASA eine Untersuchung aller A380 wegen Rissen an den Tragflächen angeordnet. Nun hat die EASA bei Kontrollen Abnutzungen an der Spitze des Langstrecken-Flugzeugs ausgemacht.
Die Agentur bereitet nach Angaben auf ihrer Internetseite eine Sicherheitsanweisung vor, wonach sechs Aluminiumnieten an einem Holm der Flugzeugspitze durch hochfeste Titannieten ausgetauscht werden sollen. Bei einem schnellen Druckverlust könne es sonst passieren, dass sich die Bugverkleidung, das Radom, löse.
Airbus soll laut EASA acht Monate Zeit bekommen, die Alunieten auszutauschen. Der Zeitrahmen zeige, „dass diese Angelegenheit die Flugsicherheit nicht in Frage stellt“, fügte der Airbus-Sprecher hinzu. Die Bugverkleidung ist dem Flugzeugbauer zufolge mit dutzenden Nieten befestigt. Für die Maschinen, die gerade hergestellt werden, änderte Airbus laut EASA bereits das Material.
Erst vor zehn Tagen hatte die EASA die Kontrolle aller A380-Maschinen wegen Rissen an den Tragflächen angeordnet. Laut dem „Spiegel“ soll die Reparatur eine Million Euro pro Maschine kosten. Mit bis zu 800 Plätzen ist der A380, der seit 2007 im Einsatz ist, das grösste Passagierflugzeug der Welt.