Die Papiere des Tiefsee-Ölbohrkonzerns Transocean stehen am Montag nach der Ankündigung einer Abschreibung unter Verkaufsdruck. Das Unternehmen hat vorbörslich bekanntgegeben, dass aufgrund von gesunkenen Marktbewertungen im Bereich der Offshore-Auftragsbohrungen eine nicht quantifizierte Abschreibung auf den Goodwill von 8,1 Mrd. Dollar vorgenommen wird.
Zudem soll an der Generalversammlung vom 18. Mai der Verzicht auf eine Dividendenausschüttung beantragt werden. Analysten werten die Vorkommnisse in ersten Kommentaren negativ.
Transocean haben bis zum Handelsschluss 5,1 Prozent verloren. Der Gesamtmarkt (SMI) gewann derweil 0,08 Prozent.
Für Vontobel-Analyst Fabian Haecki kommt die Ankündigung einer Abschreibung nicht überraschend, vor allem da etwa 30 bis 40 Prozent der Bohrschiffe mit niedriger Kapazität gar nicht operieren. Haecki sieht aber trotzdem die Glaubwürdigkeit des Unternehmens weiter abnehmen, auch da die Höhe der Abschreibung noch nicht kommuniziert wurde.
Auch Martin Schreiber von der ZKB wertet die Abschreibungs-Ankündigung von Transocean negativ. Zudem dürfte der Entscheid eines Dividendenverzichtes von Anlegern negativ aufgefasst werden. Zwar mache der Dividendenverzicht im Sinne einer Bilanzstärkung Sinn, jedoch dürfte sich der wegfallende Dividendenfokus wertvermindernd bemerkbar machen.