Nach zweitägigem Warten an einem Kontrollpunkt in Syrien haben hunderte Evakuierte ihre Reise fortsetzen können. Am Freitag verliessen zehn von 45 Bussen mit verängstigten Menschen aus den evakuierten Städten Fua und Kafraja den Kontrollpunkt Raschidin.
Das berichtete die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Einwohner der beiden Orte, die von der syrischen Armee kontrolliert und von Rebellen belagert werden, waren am Mittwoch zu dem Kontrollpunkt nahe Aleppo gebracht worden.
In der Nacht zum Donnerstag wurde ihr Konvoi von Rebellen gestoppt. Die Aufständischen wollten die Weiterfahrt der Beobachtungsstelle zufolge erst dann ermöglichen, wenn die syrische Regierung inhaftierte Aufständische freilässt.
Unterdessen setzten der Beobachtungsstelle zufolge auch elf Busse ihre Fahrt fort, mit denen Menschen aus Sabadani und zwei anderen Ortschaften in Sicherheit gebracht werden sollen. Diese Orte werden von den Rebellen gehalten und von Regierungstruppen belagert.
Die Evakuierungen sind Teil einer umstrittenen Vereinbarung zwischen Regierung und Rebellen, nach der insgesamt 30’000 Menschen aus belagerten syrischen Städten in Sicherheit gebracht werden sollen.
Den Vereinten Nationen zufolge leiden 600’000 Menschen in Syrien unter Belagerungen, meist durch Regierungstruppen, aber auch durch Rebellen und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).