Im Zuge der Eroberung der syrischen Stadt Palmyra hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Aktivisten zufolge mehr als 200 Menschen, darunter auch Kinder, hingerichtet. Etwa 600 Menschen seien als Kollaborateure gefangen genommen worden.
Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mitteilte, dokumentierte sie seit dem 16. Mai in der Provinz Homs die Hinrichtung von 67 Zivilisten sowie von 150 syrischen Kämpfern der syrischen Armee, deren Verbündeten und anderen mutmasslichen Gefolgsleuten der syrischen Regierung durch IS-Kämpfer.
Unter den Opfern der vergangenen neun Tage seien 14 Kinder und zwölf Frauen, teilte das in Grossbritannien ansässige Netzwerk weiter mit. Ganze Familien seien ermordet worden, erklärte der Chef der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman.
Die meisten Hinrichtungen wurden demnach aus Palmyra gemeldet. Es habe Erschiessungen, aber auch Enthauptungen und Hinrichtungen mit Messern gegeben. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein dichtes Netzwerk von Informanten in ganz Syrien. Ihre Angaben können kaum unabhängig überprüft werden.
Syrische Staatsmedien hatten zuvor berichtet, der IS habe in Palmyra ein Massaker verübt. Etwa 400 Zivilisten, zumeist Frauen und Kinder, seien getötet worden.