Der chilenische Regisseur, Schriftsteller, Dichter und Künstler Alejandro Jodorowsky erhält am 69. Festival del film Locarno den Pardo d’onore Swisscom.
Anlässlich der Auszeichnung am 12. August auf der Piazza Grande wird eine Auswahl von Jodorowskys bedeutendsten Werken zu sehen sein, wie das Festival del film am Montag mitteilte. Dazu gehört unter anderen der Film «La danza de la realidad», mit dem Jodorowsky in Cannes 2013 sein Comeback als Filmregisseur feierte.
Alejandro Jodorowsky, 1929 geboren, wuchs als Sohn russischer Einwanderer in Chile auf. Seine künstlerische Karriere begann er als Marionettenspieler, Poet und Theaterregisseur. Mit 23 zog es ihn nach Frankreich, wo er sich der Compagnie von Marcel Marceau anschloss.
Fünf Jahre später gründete Jodorowsky mit Roland Topor und Fernando Arrabal in Paris die post-surrealistische Performance-Bewegung Panique. Auch in Mexiko revolutionierte er in den darauffolgenden Jahren die Kunstszene, unter anderem mit dem Aufbau des mexikanischen Avantgarde-Theaters und mit den Filmen «Fando y Lis», «El Topo», «La montaña sagrada» und «Santa Sangre». Diese begründeten seinen Ruf als Kultregisseur und brachten im namentlich in den USA, aber auch weltweit, grosse Anerkennung ein.
Der Pardo d’onore ging in den Vorjahren an Filmemacher wie Samuel Fuller, Jean-Luc Godard, Ken Loach, Sidney Pollack, William Friedkin, JIA Zhang-ke, Alain Tanner, Werner Herzog, Agnès Varda sowie letztes Jahr an Michael Cimino und Marco Bellocchio.
Das diesjährige Festival del film Locarno dauert vom 3. bis 13. August.