Der algerische Staatspräsident Abdelaziz Bouteflika hat am Donnerstag mit einer Kranzniederlegung am Mahnmal der Märtyrer in Algier dem 50. Jahrestag der Unabhängigkeit von Frankreich gedacht.
Während Bouteflika nach der Kranzniederlegung eine Militärzeremonie anführte, nahm die Polizei Arbeitslose fest, die in der algerischen Hauptstadt gegen die hohe Arbeitslosigkeit demonstrierten.
Die Feierlichkeiten hatten am Mittwochabend begonnen. Im Badeort Sidi Fredj westlich von Algier wurden die für mehrere Tage angesetzten Feiern mit einem umfangreichen Musik- und Theaterspektakel eingeläutet.
Mit den Aufführungen sollte dem Kampf der Algerier gegen die französische Besatzung gedacht werden. Rund 800 Schauspieler, Tänzer, Sänger und Folkloregruppen inszenierten das grossangelegte Fest, an dem auch Staatspräsident Bouteflika teilnahm. Im Anschluss erleuchteten landesweit Feuerwerke den Himmel.
Bis Samstag sind landesweit weitere Feierlichkeiten geplant. Algerien hatte am 5. Juli 1962 nach 132 Jahren unter französischer Kolonialherrschaft seine Unabhängigkeit erklärt. In dem acht Jahre langen Krieg waren zwischen 600’000 und mehr als einer Million Algerier, vorwiegend Zivilisten, getötet worden.