Bei seiner vierten WM-Teilnahme möchte Algerien zum ersten Mal die Gruppenphase überstehen.
Am Ende der Qualifikation hatten die «Fennecs» («Wüstenfüchse») eine höchst dramatische Barrage gemeistert. Nachdem sie in Burkina Faso mit 2:3 verloren hatten, siegten sie zuhause 1:0 und lösten das WM-Ticket dank der Auswärtstor-Regel. Für den entscheidenden Treffer im heimischen Hexenkessel von Blida sorgte Captain Madjid Bougherra, genannt «der Magier». Der grosse Innenverteidiger hatte sich im Strafraum ins Getümmel geworfen und wurde bei einem gegnerischen Befreiungsversuch angeschossen. Das Stadion, das die frenetischen algerischen Fans schon sechs Stunden vor dem Anpfiff gefüllt hatten, bebte. Dass ausgerechnet Bougherra für den Unterschied sorgte, war nicht frei von Brisanz. Vor seinem Tor hatte er mit Anlauf zu einem unsauberen Tackling gegriffen, das die Rote Karte verdient gehabt hätte. Algerien konnte schliesslich den knappen Vorsprung mit Hilfe von verschiedensten Mätzchen über die Zeit retten. Diese Partie zeigte, dass das Team trotz mangelnder Erfahrung über Cleverness verfügt. Bougherra, früher Glasgow Rangers, heute Lekhwiya in Katar, ist mit Abstand der routinierteste im Kader. Zu ihm schauen die Jungen auf.