Alle vier Teams der Gruppe A dürfen sich noch Hoffnungen auf die Viertelfinals machen. Tschechien, Polen, Griechenland und Russland benötigen einen Sieg, um das Primärziel zu erreichen.
Bei Tschechien – Polen und Griechenland – Russland braucht es einen Sieg, um das primäre Ziel zu erreichen.
In den beiden Partien Tschechien – Polen und Griechenland – Russland (beide 20.45 Uhr) können alle den Viertelfinal-Einzug aus eigener Kraft schaffen. Russland (4 Punkte) führt in der Tabelle vor Tschechien (3), Polen (2) und Griechenland (1), und die Russen sind es auch, denen als einzigem Team des Quartetts auch ein Unentschieden in jedem Fall zum Weiterkommen reicht. Verlieren sie, müsste es im Parallel-Spiel ein Unentschieden geben. Die Tschechen müssten bei einem Remis in ihrem Spiel darauf hoffen, dass Griechenland gegen Russland nicht gewinnt; Polen und Griechenland reicht nur ein Sieg.
Trotz guter Leistungen in den ersten beiden Spielen dürfen sich die Russen noch nicht sicher sein. Sie treffen aber immerhin auf einen Gegner, der ihnen zu liegen scheint. Von 10 Länderspielen verloren sie gegen Griechenland nur eines, und das liegt fast 20 Jahre zurück. Auch zu Sowjet-Zeiten kassierten die Griechen in neun von elf Fällen eine Niederlage.
Polen vor einem Mini-Final – Tschechien bangt um Rosicky
Polen will Geschichte schreiben. Es soll endlich der erste Sieg an einer EM-Endrunde Tatsache werden. Vor vier Jahren – bei der ersten Teilnahme überhaupt – gab es neben zwei Niederlagen ein Unentschieden gegen Österreich, zur aktuellen EM im eigenen Land starteten die Polen mit je einem 1:1 gegen Griechenland und Russland. Beide Partien fanden in der Hauptstadt Warschau statt. Der Heimvorteil im dritten Match wird aber nur ein kleiner sein. Schauplatz des Spiels ist Wroclaw, das nur rund 90 km von der tschechischen Grenze entfernt liegt. Jedenfalls haben rund 50’000 Schaulustige aus dem Nachbarland die Stadt im Südosten Polens geflutet.
Die vergangenen Duelle waren immer eng. Zuletzt traf man sich in der Ausscheidung zur WM 2010. Die Tschechen gewannen ihr Heimspiel 2:0, die Polen ihrerseits siegten zuhause 2:1. Im polnischen Team stünde Keeper Wojciech Szczesny von Arsenal nach der Roten Karte aus dem Eröffnungsspiel wieder zur Verfügung. Doch viele Zeitungen im Veranstalterland glauben, dass Trainer Franciszek Smuda an dessen Ersatz Przemyslaw Tyton vom PSV Eindhoven festhalten wird. Verletzungssorgen plagen Tschechiens Coach Michal Bilek. Captain und Spielmacher Tomas Rosicky, der wegen Beschwerden an der Achillessehne gegen Griechenland verletzt ausgewechselt worden war, droht auszufallen. Entwarnung gab es dagegen um Goalie Petr Cech, der sich wieder fit gemeldet hat.
Griechenland – Russland. – 20.45 Uhr. – Nationalstadion, Warschau. – SR Eriksson (Sd).
Griechenland: 13 Sifakis; 15 Torosidis, 5 Kyriakos Papadopoulos, 19 Sokratis Papastathopoulos, 20 Holebas; 2 Maniatis, 21 Katsouranis, 10 Karagounis; 14 Salpingidis, 17 Gekas, 7 Samaras.
Russland: 16 Malafejew; 2 Anjukow, 12 Beresuzki, 4 Ignaschewitsch, 5 Schirkow; 6 Schirokow, 7 Denissow, 8 Syrjanow; 17 Dsagojew, 11 Kerschakow, 10 Arschawin.
Bemerkungen: Griechenland ohne Avraam Papadopoulos (verletzt).
Tschechien – Polen. – 20.45 Uhr. – Stadion Miejski, Wroclaw. – SR Thomson (Scho).
Tschechien: 1 Cech; 2 Gebre Selassie, 6 Sivok, 3 Kadlec, 8 Limbersky; 17 Hübschman, 13 Plasil; 19 Jiracek, 10 Rosicky, 14 Pilar; 15 Baros.
Polen: 22 Tyton; 20 Piszczek, 13 Wasilewski, 15 Perquis, 2 Boenisch; 11 Murawski, 7 Polanski; 16 Blaszczykowski, 10 Obraniak, 8 Rybus; 9 Lewandowski.