Die SBB nimmt nach dem Zugunfall von Daillens VD den Betrieb auf der Jurasüdfuss-Linie wieder vollständig auf. Die Sanierungsarbeiten an der Bahnstrecke dauern voraussichtlich noch den ganzen Mai.
Ab 14 Uhr am Dienstag verkehren wieder alle Züge auf den Strecken zwischen Lausanne und Yverdon-les-Bains und Lausanne und Vallorbe, wie die SBB am Dienstag mitteilte. Die ICN, die Zusatzzüge zu den Hauptverkehrszeiten und die Regionalzüge verkehren wieder planmässig.
Ab Mittwochmorgen rollt auch der TGV Lyria nach Paris wieder wie gewohnt von Lausanne über Vallorbe im Waadtländer Jura. Der Schaden an der Bahninfrastruktur sei nach dem Unfall vom 25. April gross, wie die SBB festhielt.
Die Instandstellungsarbeiten nehmen noch den ganzen Mai in Anspruch. Es ist möglich, dass an bestimmten Abenden anstelle der letzten Züge noch Ersatzbusse verkehren. Der Güterverkehr der SBB Cargo konnte während der Streckensperrung umgeleitet werden.
Die lokale Bedienung der Kunden in Eclépens und Daillens wurde diese Woche wieder aufgenommen. Bereits am Montag war der Verkehr auf einem der beiden Gleise wieder aufgenommen worden, allerdings noch eingeschränkt.
Sechs Güterwaggons entgleist
Beim Unfall eines Güterzugs in der Nacht auf den 25. April waren sechs Waggons entgleist. Dabei liefen rund 25 Tonnen Schwefelsäure sowie drei Tonnen Natronlauge aus. Rund 800 Kubikmeter verschmutzte Erde mussten an der Unfallstelle ausgebaggert und in Spezialbetriebe gebracht werden.
Das Grundwasser ist gemäss ersten Analysen nicht verschmutzt. Es wird jedoch laufend überwacht. Die Ursache des Unfalls ist noch nicht geklärt, wird aber bei einem der entgleisten Güterwagen vermutet.