Die schweren Überschwemmungen in Thailand könnten nach Einschätzung der Allianz Versicherungsschäden in zweistelliger Milliardenhöhe verursacht haben. Die Katastrophe werde in der Branche zu einer Neubewertung von Wetterrisiken für die asiatische Industrie führen.
Ausserdem müssten die weltweiten Zulieferketten neu bewertet werden, sagte der für die Region zuständige Allianz-Manager Lutz Fullgraf am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Überschwemmungen hätten in dem Land noch grössere Schäden angerichtet als der Tsunami im Jahr 2004.
Auf die Versicherungen käme nicht nur die Entschädigung heimischer Hausbesitzer zu, sondern auch die ausländischer Unternehmen aus der ganzen Welt für deren Verluste durch Lieferengpässe nach flutbedingten Produktionsausfällen in Thailand.
Die Berechnung der genauen Schadenshöhe könnte sich noch über Jahre hinziehen, sagte Fullgraf. Er verwies aber auf Schätzungen der thailändischen Versicherungsbranche von mehr als 30 Milliarden Dollar. Selbst wenn es letztlich 20 Milliarden Dollar würden, dürfte es sich um einen der höchsten Hochwasser-Versicherungsschäden der vergangenen zehn Jahre handeln.