Der Verkauf der Wasserkraftwerke verläuft nach Ansicht des Energiekonzerns Alpiq nach Plan. Das Interesse sein vorhanden, erklärte Alpiq-Sprecher Andreas Meier am Sonntag auf Anfrage. Der Konzern wollte die laufenden Transaktionen aber nicht kommentieren.
«Wir befinden uns mittendrin im Prozess», stellte Meier fest. Der Konzern mache daher keine Angaben zu möglichen Interessenten.
«SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» hatten vermeldet, dass bisher rund zwanzig Angebote zum Kauf eines Teils der Alpiq- Wasserkraftwerke bei Alpiq eingegangen seien. Aus der Deutschschweiz wurden dabei mehrere Interessenten genannt. Beschränkt sei das Interesse allerdings in der Romandie.
Alpiq hatte Anfang März angekündigt, sich von rund der Hälfte seiner Wasserkraft-Beteiligungen trennen zu wollen. Der Grund dafür waren die hohen Verluste, die der Stromkonzern im Geschäftsjahr 2015 erneut hatte hinnehmen müssen.
In der Zwischenzeit publik geworden ist, dass die Freiburger Groupe E keine Wasserkraftwerke von Alpiq übernehmen will. Interessiert zeigten sich hingegen die Stromversorger Elektra Baselland und Elektra Birseck Münchenstein. Als mögliche Käufer gelten auch Pensionskassen.
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Wasserkraftwerke und weiterer Beteiligungen will Alpiq die Nettoverschuldung reduzieren. Seit 2014 hat sich der Konzern unter anderem von Anteilen an der Netzwerkgesellschaft Swissgrid, den Kraftwerken Bayet, Gommerkraftwerke und den Forces Motrice du Grand-Saint-Bernard getrennt.
Am vergangenen Freitag gab Alpiq zudem den Verkauf der Beteiligung Alpiq Versorgungs AG für 312 Millionen Franken bekannt. Käufer ist ein Konsortium, bestehend aus der Genossenschaft Elektra Birseck (EBM) in Münchenstein BL, den städtischen Betrieben Olten (sbo) sowie der UBS Clean Energy Infrastructure Switzerland.