Der französische Industriekonzern Alstom plant an seinem Standort in Neuhausen (SH) einen Stellenabbau in der Zugsparte. Verhandlungen mit den Sozialpartnern in der Schweiz sind am (gestrigen) Donnerstag angelaufen.
Alstom bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur sda eine entsprechende Mitteilung des Verbandes Angestellte Schweiz. Da es sich bei Alstom um ein französisches Unternehme handelt, ist auch der Europäische Betriebsrat in das Konsultationsverfahren involviert.
Alstom will in Neuhausen in den nächsten zwei Jahren gestaffelt 50 bis 60 Stellen abbauen. Der Grund sind gemäss Alstom Auslastungsprobleme. Die Darstellung von Angestellte Schweiz, wonach Neuhausen hinsichtlich der Preisstruktur nicht konkurrenzfähig sei mit den übrigen europäischen Transport-Standorten, teilt der Konzern allerdings nicht.
Des Weiteren erklärte Alstom, die Redimensionierung habe keinen direkten Zusammenhang mit der Frankenaufwertung. Auch bestehe keine Verbindung zur geplanten Übernahme der Energiesparte Alstoms durch den amerikanischen Konkurrenten General Electric (GE). Die Transportsparte in Neuhausen sei von der Übernahme nicht betroffen.
Angestellte in Baden und Birr fürchten Stellenabbau
Alstom hatte Mitte vergangenen Jahres zugestimmt, die Energiesparte für 12,4 Mrd. Euro an GE zu verkaufen. Die Zustimmung der Aufsichtsbehörden zum Deal steht derzeit noch aus. An den Alstom-Standorten Baden und Birr im Kanton Aargau, die zur Energiesparte gehören, fürchtet man im Zuge der Übernahme einen Stellenabbau.
Im November hatte GE gemäss der Personalvertretung erste Zugeständnisse an die Anliegen der Beschäftigen gemacht. Im Gegenzug hatte der Europäische Betriebsrat seine Zustimmung zur Übernahme gegeben.
Alstom beschäftigt in der Schweiz an den Standorten Baden, Birr, Oberentfelden (AG) und Neuhausen am Rheinfall rund 6500 Mitarbeitende.