Alt Bundesrat Arnold Koller ist mit dem erstmals verliehenen Föderalismuspreis der ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit ausgezeichnet worden. Koller erhielt den Preis am Freitag in Solothurn «als Vater der Bundesverfassung» von 1999.
Koller habe sich als Appenzell-Innerrhoder während seiner politischen Laufbahn und insbesondere als Mitglied der Landesregierung mit viel Elan und Engagement für einen modernen schweizerischen Föderalismus eingesetzt, teilte die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit mit.
Als «Vater der Bundesverfassung» von 1999 habe er dem Föderalismus neues Leben eingehaucht und als damaliger Justizminister die notwendigen Reformen zur Stärkung der Zusammenarbeit im Bundesstaat eingeleitet, sagte Staatsrat Pascal Broulis (VD), Jurymitglied und früherer Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen, in der Laudatio.
Künftig jedes Jahr ein Preis
Der 81-jährige Koller erhielt den Preis am Freitag in Solothurn zum Abschluss der vierten Nationalen Föderalismuskonferenz. Stiftungspräsident und Regierungsrat Benedikt Würth (SG) überreichte Koller die Auszeichnung.
CVP-Politiker Koller war von Ende 1986 bis Frühling 1999 Mitglied der Landesregierung. In den Jahren 1990 und 1997 war er Bundespräsident.
Nach seinem Rücktritt aus dem Bundesrat blieb Koller ein politischer Mensch. Er war unter anderem Vorsitzender des «Forum of Federation» in Ottawa, dem neben der Schweiz neun weitere Länder angehören.
Die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit will mit dem Preis künftig jedes Jahr eine Personen oder eine Institution auszeichnen, die sich besonders für den schweizerischen Föderalismus engagiert.