Auf dem Areal des Felix Platter-Spitals in Basel sollen neben einem Spitalneubau gegen 550 neue Genossenschaftswohnungen entstehen. Die Regierung hat die Strategie für die künftige Nutzung des Areals genehmigt. Sie sprach sich dabei für den Abbruch der bestehenden Spitalliegenschaften aus.
Den Unterschutzstellungsvertrag für das Hauptgebäude und die beiden Schwesternhäuser habe sie abgelehnt, teilte die Regierung am Dienstag mit. Ursprünglich war vorgesehen, den 1967 erstellten Hauptbau und die andern Liegenschaften, die ebenfalls im Inventar der schützenswerten Bauten der Basler Denkmalpflege aufgeführt sind, für Wohnzwecke umzunutzen.
Sie wolle die Genossenschaften mit möglichst wenig einschränkenden Rahmenbedingungen unterstützen, begründet die Regierung den Verzicht auf die Unterschutzstellung. Möglich sind auf dem Areal 500 bis 550 neue Wohnungen. Realisiert werden sollen sie ausschliesslich durch Genossenschaften, und dies «rasch» wie die Regierung festhält.
36’000 m2 für Wohnbauten
Auf dem Spitalareal an der Burgfelderstrasse entsteht bis 2018 für 200 Millionen Franken ein neues Spital für Altersmedizin mit 200 Betten. Daneben stehen für Wohnbauten rund 36’000 m2 zur Verfügung. Die Regierung gibt dieses Land im Baurecht ab. Zum Zuge kommen sollen dabei auch neue Trägerschaften für den gemeinnützigen Wohnungsbau.
Die Entwicklung des Spitalareals zu einem Wohngebiet ist schon im Richtplan vorgesehen. In die Planung wird nun auch die Bevölkerung einbezogen. Die Mitwirkung dauert gemäss der Mitteilung bis Ende Sommer. Über die Umzonung und den Bebauungsplan entscheidet darauf der Grosse Rat.
In Basel-Stadt gibt es nach Regierungsangaben derzeit rund 10’000 Genossenschaftswohnungen. Das sind rund zehn Prozent des gesamten Wohnungsbestandes. Immmobilien Basel-Stadt verfügt über einen neuen partnerschaftlichen Baurechtsvertrag für Genossenschaften, der auch bei der Vergabe des Areals des Felix Platter-Spitals angewendet werden soll.