Altlasten halten die grösstenteils verstaatlichte britische Grossbank Royal Bank of Scotland (RBS) in den roten Zahlen. Im dritten Quartal stand unter dem Strich ein Fehlbetrag von rund 1,4 Mrd. Pfund (2,1 Mrd. Fr.), wie die Bank am Freitag mitteilte.
Dies ist das vierte Verlustquartal in Folge. Ein Loch rissen erneut die Schadenersatzansprüche von mit Kreditausfallversicherungen falsch beratenen Kunden. Dafür legte das Institut weitere 400 Mio. Pfund zur Seite. Damit hat der Fall, der die ganze britische Bankenbranche trifft, die RBS schon 1,7 Mrd. Pfund gekostet.
Zudem drückte wie bei vielen Grossbanken die Neubewertung eigener Schulden auf das Ergebnis. Dies führte zu einer Belastung von 1,5 Mrd. Pfund. Die Geschäfte liefen für die Bank aber zuletzt deutlich besser: Um die Sondereffekte bereinigt wies die Bank im dritten Quartal einen Gewinn von gut einer Milliarde Pfund aus, vor einem Jahr schaffte sie gerade einmal ein Plus von zwei Millionen.