Der Aluminium-Hersteller Constellium baut in den drei Walliser Werken in Siders, Chippis und Steg 120 Stellen ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Abbau wird mit dem starken Franken, der grossen Konkurrenz und einer sinkenden Nachfrage in Europa begründet.
Constellium ist einer der führenden Aluminiumhersteller und ging aus der Alcan Engineered Products hervor. Der Hauptsitz des Konzerns ist in Paris. Neben Apollo Management ist Rio Tinto einer der Hauptanteilseigner.
Constellium beschäftigt weltweit mehr als 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,6 Mrd. Euro. Im Wallis hat Constellium rund 900 Beschäftigte. Gleichzeitig mit dem Abbau sollen mehr als 10 Mio. Fr. im Wallis investiert werden, um an das Wachstum im Bereich Luftfahrt anzuknüpfen.
Beschäftigte, Sozialpartner und Behörden wurden am Dienstagmorgen informiert. Gerüchte über einen möglichen Stellenabbau hatten in den vergangenen Tagen in den Medien kursiert. Die Gewerkschaft Unia kritisierte den Abbau. Das Personal bezahle einen hohen Preis für die Probleme des Unternehmens, sagte ein Gewerkschafter gegenüber der sda.
Während einer Konsultation würden nun alle Massnahmen zur Minimierung der Zahl der Entlassungen geprüft, unter anderem auch vorzeitige Pensionierungen, Wiedereingliederungsmassnahmen und Abfindungen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Vor einem Monat hatte Constellium einen Milliardenauftrag vom Flugzeughersteller Airbus erhalten. Vom mehrjährigen Abkommen mit der Airbus-Mutter EADS mit einem Volumen von rund 2 Mrd. Dollar, werde auch das Werk in Siders profitieren, hiess es damals.