Am 2007 im Kanton Aargau eingeführten zweigeteilten Polizeisystem mit Kantonspolizei und 17 Regionalpolizeien wird nicht gerüttelt. Ein Evaluationsbericht kommt zum Schluss, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert.
Der am Dienstag in Aarau vorgestellte Bericht empfiehlt zwar, an der dualen Polizeiorganisation festzuhalten, schlägt aber dennoch einige Optimierungen vor. So soll beispielsweise die Zusammenarbeit der beiden Polizeien in den Bereichen Verkehr und häusliche Gewalt punktuell verbessert werden.
Auch die Präsenz an neuralgischen Stellen wie Bahnhöfen erfordert laut Bericht eine bessere Koordination. Die Aargauer Regierung schliesst sich nach einer Mitteilung des kantonalen Departements Volkswirtschaft und Inneres vom Dienstag den Ergebnissen des Berichts an und nimmt die Optimierungsvorschläge zu Herzen.
Die Kantonspolizei ist für die Bekämpfung der Kriminalität sowie für die Verkehrs- und Sicherheitspolizei zuständig. Die Regionalpolizeien der Gemeinden gewährleisten die lokale Sicherheit. Die Organisation in dieser Form besteht seit dem 1. Januar 2007.
Zwischen 2007 und 2010 wurden im Aargauer Kantonsparlament verschiedene politische Vorstösse eingereicht, mit denen das duale Polizeisystem schon kurz nach dessen Einführung wieder in Frage gestellt und eine Prüfung einer Einheitspolizei angeregt wurde.
Die Aargauer Regierung stellte bei der Beantwortung dieser Vorstösse in Aussicht, die Bewährung des dualen Systems kritisch zu verfolgen und dieses zu gegebener Zeit einer externen Evaluation zu unterziehen.
Die Aargauer Regierung liess durch das LINK Institut gleichzeitig auch das Sicherheitsempfinden der Aargauer Bevölkerung ausloten. Die Befragung zeigte, dass sich 96 Prozent persönlich sicher oder sogar sehr sicher fühlen. Dieser Wert sei gegenüber den früheren Befragungen noch leicht gestiegen, hiess es in der Mitteilung dazu.