Amanda Knox will trotz Aufhebung von Freispruch Biografie vorlegen

Trotz der Aufhebung ihres Freispruchs durch das oberste italienische Berufungsgericht hält Amanda Knox an der geplanten Veröffentlichung ihrer Biografie fest.

Amanda Knox' Biografie soll Ende April auf den Markt kommen (Archiv) (Bild: sda)

Trotz der Aufhebung ihres Freispruchs durch das oberste italienische Berufungsgericht hält Amanda Knox an der geplanten Veröffentlichung ihrer Biografie fest.

Wie ihr Verlag HarperCollins am Mittwoch mitteilte, soll die Biographie «Waiting to be Heard» («Warten darauf, gehört zu werden») am 30. April auf den Markt kommen. An dem Tag will Knox dem US-Sender CBS auch ihr erstes Fernsehinterview geben.

Die 25-jährige US-Studentin beschreibt in dem Buch ihre Sicht des Mords an der Britin Meredith Kercher, für den sie in erster Instanz verurteilt worden war.

Kercher, die Mitbewohnerin von Knox in Perugia, war in der Nacht zum 2. November 2007 halbnackt und mit durchschnittener Kehle in ihrem Zimmer gefunden worden. Vor ihrem Tod wurde sie vergewaltigt.

In einem ersten Verfahren waren Knox zu 26 und ihr italienischer Ex-Freund Raffaele Sollecito zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein aus der Elfenbeinküste stammender Mitangeklagter erhielt nach einem Teilgeständnis in einem separaten Verfahren 16 Jahre Haft.

Knox und Sollecito sassen vier Jahre im Gefängnis, bevor sie 2011 im Berufungsverfahren freigesprochen wurden. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein, der das Kassationsgericht in Rom am Dienstag stattgab.

Der Prozess gegen die inzwischen in die USA zurückgekehrte Knox und Sollecito wird nun vor einem Gericht in Florenz neu aufgerollt. Beide beteuern ihre Unschuld. Ein Datum für den Verfahrensbeginn steht noch nicht fest.

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