Der HC Ambri-Piotta feiert mit 4:3 den ersten Auswärtssieg in Davos seit 21 Monaten. Im Schlussabschnitt gelingt den Leventinern die Wende vom 2:3 zum 4:3. Das Siegtor fiel 77 Sekunden vor Schluss.
Der 22-jährige Tscheche Lukas Lhotak, der dank seiner Schweizer Lizenz Ambris Ausländerkontingent nicht belastet, entschied die Partie. Lhotak sorgte nach zehn Minuten mit dem 1:0 für das erste Highlight, und am Ende setzte er auch den Schlusspunkt. Lhotak luchste den Davoser Verteidigern Forster und Heldner den Puck ab und markierte in der 59. Minute solo vor Genoni den Siegtreffer zum 4:3.
Dieses vierte Gegentor widerspiegelte die Davoser Nonchalance ausgezeichnet. Die Bündner reagierten auf die ersten beiden Gegentore noch vehement. Nach dem 1:2 (durch Thibaut Monnet) dauerte es bloss 102 Sekunden, bis Davos 3:2 führte. Diesen Vorsprung hielt das Team von Arno Del Curto immerhin 24 Minuten lang. Davos bemühte sich in dieser Phase aber kaum um weitere Goals. Sie begnügten sich mit dem Minimum. Und im Schlussabschnitt, als nach Ambris 3:3-Ausgleich durch Cory Emmerton die Felle davonzuschwimmen drohten, konnte Davos nicht mehr zulegen. Auch Del Curto gelang es mit dem Timeout nach dem 3:3-Ausgleich nicht mehr, das Team aufwecken.
Bei Ambri war die Freude über den ersten Dreipunktesieg der Saison natürlich riesig. Die Leventiner haben in der ersten Meisterschaftswoche zwar gegen Servette (2:8) und Bern (2:4) klar verloren, andererseits die Playoff-Finalisten der letzten Saison ZSC (3:2 n.P.) und Davos beide bezwungen. Am Samstagabend empfängt Ambri in der Valascia den HC Lugano zum ersten Derby der Saison.
Telegramm:
Davos – Ambri-Piotta 3:4 (1:1, 2:1, 0:2)
3890 Zuschauer. – SR DiPietro/Vinnerborg, Espinoza/Progin. – Tore: 10. Lhotak 0:1. 12. Sven Ryser (Guerra, Axelsson) 1:1. 21. (20:32) Monnet (Hall) 1:2. 22. (21:15) Jörg (Samuel Walser, Simion) 2:2. 23. (22:14) Dino Wieser (Aeschlimann) 3:2. 47. Emmerton (Gautschi) 3:3. 59. Lhotak 3:4. – Strafen: 5mal 2 plus 10 Minuten (Axelsson) gegen Davos, 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Paulsson; Mäenpää.
Davos: Genoni; Brejcak, Guerra; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Jung, Nater; Sven Ryser, Aeschlimann, Axelsson; Marc Wieser, Lindgren, Paulsson; Sciaroni, Ambühl, Dino Wieser; Simion, Samuel Walser, Jörg.
Ambri-Piotta: Zurkirchen; Gautschi, Zgraggen; Birbaum, Mäenpää; Trunz, Sven Berger; Stucki, Pinana; Bastl, Oliver Kamber, Monnet; Grassi, Hall, Lauper; Lhotak, Emmerton, Elias Bianchi; Pestoni, Fuchs, Giroux.
Bemerkungen: Davos ohne Corvi, Félicien Du Bois, Kindschi und Sieber, Ambri-Piotta ohne Chavaillaz, Duca, Flückiger und Sidler (alle verletzt). Paulsson verletzt ausgeschieden (40.). Timeout Davos (47.).