Ambri-Piotta kommt dem Ligaerhalt einen grossen Schritt näher. Die Leventiner gewinnen in Langenthal 3:0.
Damit hat Ambri die Hälfte seiner Pflicht bereits erledigt. Langenthal müsste vier der nächsten fünf Spiele gewinnen, um die Sensation nach dem 0:2-Rückstand noch zu realisieren. Überraschenderweise tat sich der HC Ambri-Piotta bislang mit dem SC Langenthal weniger schwer als vor einem Jahr mit dem EHC Visp. Vor einem Jahr gewannen die Leventiner die ersten beiden Spiele geegn den NLB-Meister jeweils nur knapp und mit einer gehörigen Portion Glück mit 3:2. Gegen Langenthal setzte sich Ambri aber zweimal verdientermassen durch.
Vor allem physisch ist der SC Langenthal dem HC Ambri-Piotta überhaupt nicht gewachsen. Brent Campbell, der verletzte Topskorer, fehlt den Oberaargauern an allen Ecken und Enden. Yanick Bodemann gibt sich alle Mühe, Campbell als Mittelstürmer in der ersten Linie zu ersetzen. Aber die Automatismen in Langenthals Paradeblock funktionieren (noch) nicht. Stefan Tschannen scheiterte an Ambris Goalie Thomas Bäumle (5.), Yannick Bodemann gelang es nicht, die Scheibe im offenen Tor unterzubringen (13.), und auch Brent Kelly schloss sein Solo gegen Bäumle nicht mit Erfolg ab (34.).
Langenthal spielte mit Ambri gut und brav mit, nützte aber seine Chancen nicht. Neben Tschannen verpasste auch Alex Chatelain das mögliche Führungstor (10.). Mit dem Gegenangriff ging Ambri nach elf Minuten in Führung. Dann verpassten Bodemann (13.), Dominic Hobi (16.), Tim Weber mit einem Buebetrickli (24.) und Claudio Cadonau (24.) den möglichen Ausgleich. In der 26. Minute gelang Ambri das 2:0, womit die Vorentscheidung gefallen war. Denn Langenthal erwies sich in der Offensive als zu harmlos. Auch aus vier Überzahlchancen vermochten sie kein Kapital zu schlagen. Im Schlussabschnitt spielte Langenthal drei Minuten lang Powerplay, davon zwei Minuten gegen nur drei Leventiner, der gefährlichste Abschlussversuch verletzte aber einen Zuschauer.
Langenthal schwächte sich durch „unforced errors“. Beim 0:1 verlor Goalie Marc Eichmann hinter dem eigenen Tor zuerst die Übersicht und dann den Puck, so dass Elias Bianchi ins leere Goal einschiessen konnte. Für den 22-Jährigen war es der erste persönliche Torerfolg seit dem 5. November. Beim zweiten Ambri-Goal lenkte Langenthals Verteidiger Noel Guyaz einen Querpass von Witali Lachmatow ins eigene Netz ab. Den Schlusspunkt 46 Sekunden vor Schluss setzte nochmals Lachmatow mit einem Schuss ins leere Langenthaler Tor.
Telegramm
Langenthal – Ambri-Piotta 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
Schoren. – 4800 Zuschauer (ausverkauft). – SR Reiber/Stricker, Arm/Küng. – Tore: 11. Elias Bianchi (Schlagenhauf) 0:1. 26. Lachmatow (Pestoni) 0:2 (Eigentor Guyaz). 60. (59:14) Lachmatow (Walker) 0:3 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Langenthal, 6mal 2 plus 10 Minuten (Perreault) gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Kelly; Noreau.
Langenthal: Eichmann; Yves Müller, Schefer; Guyaz, Cadonau; Stefan Flückiger, Marc Leuenberger; Nicolas Steiner; Kelly, Bodemann, Tschannen; Carbis, Chatelain, Gruber; Dommen, Tim Weber, Kämpf; Hobi, Manuel Holenstein, Neher; Mike Wolf.
Ambri-Piotta: Bäumle; Trunz, Sidler; Noreau, Kobach; Casserini, Schulthess; Pascal Müller; Pestoni, Walker, Hofmann; Pedretti, Perreault, Raffainer; Grassi, Schlagenhauf, Elias Bianchi; Duca, Mattia Bianchi, Demuth; Lachmatow.
Bemerkungen: Langenthal ohne Campbell, Ambri-Piotta ohne Westrum, Martin Kariya, Julien Bonnet, Murovic, Trevor Meier, Loichat (alle verletzt), Kutlak, Landry und Kohn (alle überzählige Ausländer). – Timeout: Langenthal (58:57); Ambri (49.).