Der HC Ambri-Piotta kann nach sieben Meisterschaftsniederlagen hintereinander (mit 7:30 Toren) erstmals wieder gewinnen: 4:3 nach Penaltyschiessen gegen den HC Fribourg-Gottéron.
Ambri feierte den ersten Vollerfolg seit den Siegen gegen Biel (4:2) und Servette (3:2 n.P.) innerhalb von 24 Stunden vor drei Wochen. Während der Durststrecke im Championat gewannen die Leventiner bloss noch einmal, letzte Woche im Cup gegen… Fribourg. Das Erfolgsrezept gegen Fribourg funktionierte für den HC Ambri-Piotta und Trainer Serge Pelletier vier Tage später und diesmal in der Valascia nochmals. Beide Teams betrieben einen immensen Aufwand, wollten sich zum Sieg kämpfen, am Ende jubelte aber nur Ambri.
Mehrere Spieler sahen zeitweise wie Helden aus. Zum Beispiel Ambris Verteidiger Alain Birbaum. Letzte Saison war Birbaum beim damaligen Spitzenteam Fribourg primär durch eine himmeltraurige Plus-/Minusbilanz aufgefallen (-20). Birbaum, der insgesamt 604 Partien für Gottéron bestritt, kam letzte Saison bloss zu zwei Assists. In dieser Saison gelangen ihm nun schon zwei Tore, beide gegen Fribourg.
Birbaums Goal zum 3:2 in der 49. Minute erwies sich aber nicht als der «Gamewinner», weil Jérémy Kamerzin 27 Sekunden vor Schluss noch der Ausgleich gelang, als Fribourg längst schon ohne Goalie angriff. Fribourgs Keeper Melvin Nyffeler schien nun der programmierte Held zu sein, parierte er doch in der regulären Spielzeit und der Overtime weit über 30 Schüsse. Aber auch Nyffelers Glanz verblasste im Penaltyschiessen, als er bei sieben Versuchen fünfmal bezwungen wurde.
Alexandre Giroux, Ambris Topskorer, erwies sich so als der Matchwinner. Er verwertete alle drei Penaltys. Bei seinem zweiten Versuch musste er reüssieren, um Ambri-Piotta im Spiel zu halten. Beim dritten Versuch verwertete er die erste Chance des Heimteams, das Penaltyschiessen zu beenden.
Ambris Sieg war am Ende verdient, weil die Leventiner schon in der regulären Spielzeit fast 50 Minuten lang geführt hatten. In der Verlängerung allerdings standen eher die Gäste, die auch noch zwei Stangenschüsse zu beklagen hatten (Latte Hasani 8.; Pfosten Tambellini 58.), dem Sieg näher.
Ambri-Piotta – Fribourg-Gottéron 4:3 (2:1, 0:0, 1:2, 0:0) n.P.
5672 Zuschauer. – SR Koch/Linde (Sz/Sd), Bürgi/Espinoza. – Tore: 3. (2:40) Stucki (Aucoin, Sidler) 1:0. 4. (3:26) Kwiatkowski (Tristan Vauclair, Ngoy) 1:1. 10. Daniel Steiner (Gautschi, Hall) 2:1. 48. (47:39) Sprunger 2:2. 49. (48:14) Birbaum (Elias Bianchi, Schlagenhauf) 3:2. 60. (59:33) Kamerzin (Huguenin, Pouliot) 3:3 (ohne Torhüter). – Penaltyschiessen: Hall 1:0, Pouliot 1:1; Aucoin 2:1, Benny Plüss -; Giroux 3:1, Sprunger 3:2; Daniel Steiner -, Tambellini 3:3; Stucki -, Hasani -; Pouliot 3:4, Giroux 4:4; Pouliot -, Giroux 5:4. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 7mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Giroux; Sprunger.
Ambri-Piotta: Zurkirchen; Bouillon, Birbaum; Gautschi, Chavaillaz; Trunz, Sidler; Zgraggen; Stucki, Aucoin, Giroux; Daniel Steiner, Hall, Lauper; Duca, Fuchs, Dostoinow; Grassi, Schlagenhauf, Elias Bianchi; Fabian Lüthi.
Fribourg-Gottéron: Melvin Nyffeler; Ngoy, Kwiatkowski; Kamerzin, Schilt; Maret, Huguenin; Maxime Montandon, Marghitola; John Fritsche, Ness, Tristan Vauclair; Mottet, Pouliot, Tambellini; Sprunger, Dubé, Benny Plüss; Hasani, Wirtanen, Brügger.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne O’Byrne, Pestoni und Kobach, Fribourg-Gottéron ohne Marc Abplanalp, Monnet, Helbling, Bykow (alle verletzt) und Mauldin (krank). Tristan Vauclair verletzt ausgeschieden (43.). – Pfostenschüsse: Giroux (26.); Hasani (8./Latte).