Titelverteidiger ZSC Lions gewann den hochklassigen Showdown gegen Davos mit 2:0 und beendete die Viertelfinal-Serie gegen den Rekordmeister nach einem 1:3-Rückstand mit 4:3 Siegen.
Die ZSC Lions erreichten damit zum zehnten Mal in der Klubgeschichte die Playoff-Halbfinals. Goalie Lukas Flüeler parierte 34 Schüsse für seinen dritten Shutout in der laufenden Saison. Drei Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels sorgte ausgerechnet der frühere und künftige HCD-Stürmer Andres Ambühl mit dem 2:0 für die Vorentscheidung. Für den Bündner Nationalstürmer war es der erste Treffer in den diesjährigen Playoffs. Gleichzeitig beendete er eine persönlichen Torflaute von rund 424 Minuten.
Auf die stärkste Phase von Davos im ersten Teil des Mitteldrittels hatten die ZSC Lions eine Antwort. Sie gingen durch einen Ablenker von Mikko Lehtonen im Powerplay in Führung (32.). Für den schlaksigen Finnen war es der dritte Playoff-Treffer im dritten Spiel in Serie. Der vom KHL-Klub Tscherepowez bis Saisonende engagierte Stürmer Lehtonen symbolisiert den Steigerungslauf der Zürcher in dieser Serie, der mit Spiel 5 einsetzte.
Die ZSC Lions bestimmten in Spiel 7 durch ihr konsequentes Forechecking in allen Zonen zumeist die Gangart. Dennoch blieb der HCD mit seinem schnellen Konterspiel gefährlich. Doch die Offensive der Zürcher war insgesamt besser besetzt.
Beim HC Davos kehrte wie erwartet Reto von Arx, der in Spiel 4 durch einen Faustschlag von ZSC-Back Severin Blindenbacher eine Halswirbel-Verstauchung erlitten hatte, früher als prognostiziert ins Wettkampfgeschehen zurück. «RvA» vermochte aber nur wenig Akzente zu setzen. Was allerdings nicht verwunderte, da er sich eine Woche lang von der Playoff-Intensität entfernt halten musste.
Dagegen verlor der HC Davos nach einer bislang makellosen Bilanz von 7:0 erstmals ein Playoff-Entscheidungsspiel in einer Best-of-7-Serie. Zudem riss beim HCD die Serie der ungeraden Meisterjahre; die letzten vier der insgesamt 30 Meistertitel hatten die Bündner in den Jahren 2005, 2007, 2009 und 2011 geholt.
Telegramm:
ZSC Lions – Davos 2:0 (0:0, 2:0, 0:0). – Hallenstadion. – 11’200 Zuschauer (Saisonrekord). – SR Koch/Kurmann, Espinoza/Kohler. – Tore: 32. Lehtonen (Shannon, Seger/Ausschluss Dino Wieser) 1:0. 40. (39:57) Ambühl (Wick) 2:0. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Monnet; Bürgler.
ZSC Lions: Flüeler; Geering, Lashoff; Seger, Daniel Schnyder; Hächler, Maurer; Ambühl, Shannon, Wick; Bastl, Morris Trachsler, Monnet; Patrik Bärtschi, Cunti, Kenins; Bühler, Schäppi, Lehtonen; Chris Baltisberger.
Davos: Genoni; Joggi, Forster; Tim Ramholt, Grossmann; Schneeberger, Back; Bürgler, Reto von Arx, Dino Wieser; Dvorak, Taticek, Petr Sykora I; Sciaroni, Marha, Sieber; Ryser, Rizzi, Schommer; Steinmann, Hofmann.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Stoffel, McCarthy (beide verletzt) und Blindenbacher (gesperrt), Davos ohne Guggisberg, Jan von Arx (beide verletzt), Corsin Camichel (krank) und Polak (überzähliger Ausländer). – Wick verschiesst Penalty (56.).